Grevenbroich Müll verschandelt die Stadtpark-Teiche
Grevenbroich · Die SPD macht sich für ein Anti-Müll-Konzept stark, das Ordnungsamt solle stärker gegen Müllsünder vorgehen. Dass es die reichlich gibt, können Rathaus-Mitarbeiter bereits beim Blick aus dem Fenster sehen. Etliche Flaschen, Plastiktüten und Saftkartons schwimmen im schmutzig wirkenden Wasser in den Becken auf der anderen Straßenseite des Ostwalls – kein schönner Anblick am Eingang zum Stadtpark – ein Schmuckstück bei der Landesgartenschau 1995.
Für die bräunliche Wasserfarbe nennt Stadtsprecher Andreas Sterken eine Ursache, für die keine menschliche Hand verantwortlich ist: "Die Fische in den Teichen wirbeln Schlamm auf. Deshalb ist das Wasser nicht klar."
Der viele Müll, mit dem sich die Fische den Platz teilen müssen, ist aber auch für die Stadt ein Ärgernis. "Mitarbeiter des Bundesfreiwillgendienstes im Schneckenhaus haben die Becken erst in der vergangenen Woche gesäubert", erklärt Sterken auf Anfrage der NGZ. "Sie reinigen dort alle zwei Wochen – und auch sonst, wenn wieder viel Müll im Wasser liegt. Leider werfen immer wieder Passanten Abfall ins Wasser, obwohl wir im Park etliche Papierkörbe aufgestellt haben", so der Sprecher. Auch größere Brocken seien schon herausgeholt worden – ein Fahrrad und ein Einkaufswagen wurden in den Becken bereits "entsorgt". "Wir ärgern uns über den Unrat und den damit verbunden Aufwand: Mit der nötigen Reinigung werden Kapazitäten gebunden, die die Wirtschaftsbetriebe anders sinnvoll einsetzen könnten. Außerdem entstehen natürlich Kosten", sagt Andreas Sterken.
Der "Modder" in den Ecken des dritten – Richtung Museum Villa Erckens gelegenen – Beckens wird übrigens noch nicht beseitigt. "Das passiert erst im Herbst. Zurzeit würde dabei die Gefahr bestehen, dass Fisch- und Frosch-Laich zerstört werden."