Grevenbroich Mühlrather feiern großes Dorffest

Grevenbroich · Die Dorfgemeinschaft möchte dieses Jahr den Orgelverein unterstützen.

Beim 40. Mühlrather Dorffest wird es mindestens ein neues Gesicht zu sehen geben: Martina Büttgen wohnt mit ihrem Mann erst seit einem Jahr in Mühlrath. Dass sie sich direkt in der Dorfgemeinschaft engagieren wollte, liegt daran, dass sie sich dort so "super wohl", so wohl wie "überhaupt noch nie und nirgends" fühle. Eine bessere Werbetrommlerin hätte die Mühlrather Dorfgemeinschaft wohl nicht finden können. "Wir sind eine kleine glückliche Enklave hier", sagt Martina Büttgen, "das ist ein ganz zauberhafter Ort."

Dass sie mit ihrer Meinung nicht alleine ist, zeigen die Besucherzahlen des traditionellen Dorffestes, das auch in diesem Jahr wieder an Christi Himmelfahrt stattfindet. "Wir haben etwa 500 Gläser für den Tag zur Verfügung, und davon sind mehr als die Hälfe ständig im Umlauf", sagt der Mühlrather Theo Lys. Mehrere Hunderte Besucher ziehe das Dorffest immer an. Seine Schwester Maria Sander führt aus: Vor allem die vielen selbst gebackenen Kuchen und Torten ziehen die Vatertagsausflüger - Männergruppen und Fahrradfahrer, wie Familien mit Kindern - besonders an. Aber auch Grillwurst, Bier für 1,20 Euro und Kartoffelsalat sind Publikumsmagneten. Knapp die Hälfte der 176 Einwohner hilft mit - auch musikalisch. Das persönliche Highlight von Theo Lys: Die Livemusik am Abend. Marke hausgemacht versteht sich.

Für die Einnahmen haben sich die Organisatoren in diesem Jahr eine besondere Baustelle ausgeguckt: Die Erlöse vom Fest sollen neben sozialen Projekten in die Anschaffung der so dringend benötigten Kirchenorgel der Gemeinde St. Sebastianus fließen. Seit wenigen Monaten müssen Gemeindemitglieder und Hochzeitspaare nun schon auf Orgelklänge verzichten. Für den Übergang muss es ein Harmonium tun. "Das ist vielleicht ein Anreiz, zu spenden", sagt Maria Sander lachend. 220.000 Euro soll die neue Orgel aus der Eifel kosten. Etwa die Hälfe des Geldes hat die Gemeinde bereits zusammen und hofft, dass auf ihrem Dorffest noch einmal ordentlich Kaffee getrunken und Bratwurst gegessen wird.

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