Bündnis in Grevenbroich Stadtrat befürwortet Modellregion für den ÖPNV

Grevenbroich · Die Politiker in Grevenbroich stimmten einstimmig einer Resolution zu. Vorgelegt hat sie ein Bündnis „NahFairkehr“ zur Verbesserung des öffentlichen Personnennahverkehrs. Was alles getan werden soll.

 Der öffentliche Personennahverkehr soll attraktiver und für Fahrgäste preiswerter werden. Der Grevenbroicher Stadtrat unerstützt den Vorschlag, den ÖPNV im Rahmen einer Modellregion im Kreis zu verbessern.

Der öffentliche Personennahverkehr soll attraktiver und für Fahrgäste preiswerter werden. Der Grevenbroicher Stadtrat unerstützt den Vorschlag, den ÖPNV im Rahmen einer Modellregion im Kreis zu verbessern.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Eine Modellregion „für einen zukunftsweisenden, nachhaltigen und solidarischen Nahverkehr“ soll der Rhein-Kreis Neuss werden, dafür hat sich jetzt der Grevenbroicher Stadtrat ausgesprochen. Einstimmig beschlossen die Politiker eine Resolution für die „Modellregion NahFairkehr“. Urheber ist ein überparteiliches Bündnis von rund 20 überwiegend jungen Menschen, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern, Menschen zum Umsteigen auf den ÖPNV zu bewegen.

Der anstehende Strukturwandel im Kreis sei nicht nur eine gewaltige Herausforderung, sondern biete auch die Chance zu einer Mobilitätswende, heißt es in der Resolution. Die Aufnahme des S-Bahn-Netzes „Rheinisches Revier“ ins Strukturstärkungsgesetz sei bereits ein Zeichen für signifikante Veränderungen. „Aufgrund seiner sowohl städtisch als auch ländlich geprägten Räume sowie seiner Lage im Zentrum der Ballungsräume Köln/Düsseldorf/Mönchengladbach/Aachen“ sei der Kreis „in idealtypischer Weise“ als Testfeld geeignet. Vier Handlungsschwerpunkte sind in der Resolution genannt. Die Mobilitätswende soll mit der „zivilgesellschaftlichen Beteiligung“ der Bürger voran getrieben werden. In der Modellregion soll es deutlich vergünstigte Fahrpreise geben. Schienenpersonennahverkehr, Busverkehr sowie an die Quartiere und Ortsteile angebunden Mobilitätspunkte sollen weiterentwickelt und vernetzt werden, unter Berücksichtigung etwa von Rufbussen, Sharingangeboten sowie Fahrrad- und Fußgänger-Infrastruktur. Zudem soll der ÖPNV barrierefrei ausgebaut werden, insbesondere auch an kleineren Bahnhöfen.

Die Verabschiedung der Resolution im Rat „ist der erste große Schritt zum Ziel, ein Meilenstein“, erklärt Max von Borzestowski, Sprecher der Initiative. In Rommerskirchen habe der Bauausschuss dem Rat die Annahme der Resolution empfohlen. In anderen Kommunen würden Gespräche etwa mit Bürgermeistern anstehen. „In der nächsten Woche wird es einen Austausch mit der Initiative geben, werden wir darüber sprechen, wo sich die Stadt Grevenbroich einbringen kann“, kündigt Stadtsprecher Stephan Renner an.

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