Schulen in Grevenbroich Mit Erlebnispädagogik lernen

Schulen in Grevenbroich · Welche weiterführende Schule in Grevenbroich ist die Beste für mein Kind? Wo werden welche Schwerpunkte gesetzt? Heute: die Realschule Bergheimer Straße, die 2011 ihr 50-jähriges Bestehen feiert.

 Motivation auch außerhalb der Schule: Die Realschüler der Bergheimer Straße nehmen auch an Wettbewerben teil.

Motivation auch außerhalb der Schule: Die Realschüler der Bergheimer Straße nehmen auch an Wettbewerben teil.

Foto: M. Reuter

Wer einen Blick in das Programm der Realschule Bergheimer Straße wirft, liest dort Ziele wie "Interesse entwickeln, miteinander leben und arbeiten, sich gegenseitig respektieren und sich wohlfühlen." Im Grundsatz richtig, aber Anpassung an die Gegenwart ist gefragt, sagt Direktorin Anita Piel: "Weil wir im kommenden Jahr 50-jähriges Bestehen feiern, verdient auch diese Formulierung eine Generalüberholung."

2011 ist nicht 1962 — die Zeiten haben sich geändert, die Schwerpunkte der Realschule auch: "Wir unterstützen die Schüler bei der Berufswahl." Vor zwei Jahren wurde die Realschule mit dem Gütesiegel des Landes für Berufswahl und ausbildungsfreundliche Schulen ausgezeichnet. Was dazugehört: Neben dem regulären Praktikum in der Jahrgangsstufe neun und dem neuen Orientierungspraktikum in Klasse 7 besuchen die Realschüler Berufsmessen, bei einer Eltern-Berufsbörse stellen Mütter und Väter ihre Arbeitsplätze vor.

Für Fragen rund um die Berufswahl ist Katharina Steinberg zuständig. Sie koordiniert den Schwerpunkt-Bereich der Realschule. Computer und Internet sind unverzichtbare Bestandteile des Stundenplans. In jedem Jahrgang gibt es zwei stark besuchte Informatik-Kurse, die die moderne Verkabelung nutzen können. "Wir arbeiten nach einem speziellen Raumnutzungs-Prinzip: Jeder Lehrer hat einen eigenen Raum, und die Schüler wandern", erläutert Anita Piel. Deshalb befinde sich in jedem Klassenzimmer ein Computer. So sei die Schule komplett miteinander vernetzt, seien Recherchen im Internet jederzeit möglich.

Neben fachlichen Inhalten genieße das soziale Lernen einen hohen Stellenwert: In jeder Jahrgangsstufe wird das Programm "Lions Quest" erarbeitet, somit steht das "Erwachsen werden" fest im Schulprogramm. "In erlebnispädagogischen Einheiten wollen wir im Unterricht Selbstvertrauen vermitteln", sagt die Schulleiterin. "Ich denke, dass unsere Schüler davon profitieren."

Was die Kinder und Jugendlichen auch motiviere: Die Teilnahme an Wettbewerben, wie dem Lego-Robot-Wettbewerb in Aachen. Dabei könnten sie ihre Fähigkeiten beweisen. Was tun mit Realschülern, die das Schulleben stören? Sie werden von Sozialpädagogin Astrid Schölzel im "Nachdenk-Raum" betreut: "Das soll keine Strafe sein — sie sollen aus ihrem Verhalten lernen." Maximal acht Besucher sehen pro Woche den Raum von innen. "Wir finden es wichtig, die Möglichkeit sinnvoll anzuwenden — dann respektieren sie die Schüler auch."

(NGZ)
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