Grevenbroich Minister soll bei Autobahnanschluss helfen

Grevenbroich · Von der Verkehrsanbindung hängt das geplante interkommunale Gewerbegebiet ab. Hendrik Wüst wurde eingeschaltet.

 Das interkommunale Gewerbegebiet soll auf rekultiviertem Land (links in der Grafik) an den Autobahnen 46 und 540 entstehen.

Das interkommunale Gewerbegebiet soll auf rekultiviertem Land (links in der Grafik) an den Autobahnen 46 und 540 entstehen.

Foto: Stadt Grevenbroich

Zusätzliche Arbeitsplätze könnten die Kommunen Grevenbroich und Jüchen aktuell durch zusätzliche Gewerbeansiedlungen bereithalten und damit verbunden auch ihr Gewerbesteueraufkommen mehren - wenn denn endlich das lang geplante interkommunale Gewerbegebiet ertüchtigt werden könnte. Für das 42 Hektar große Industrie-Areal, das auf rekultiviertem Tagebauland entstehen soll, ist mittlerweile "Grünes Licht" durch den neuen Regionalplan gegeben worden.

Trotzdem steht die Ampel weiterhin auf Rot. Denn ungeklärt ist die Kardinalfrage der Verkehrsanbindung für das Gewerbegebiet, die umso brennender ist, weil dort mit dem Ansiedlungsschwerpunkt Logistik auch an ein kombiniertes Verkehrsterminal für Straße und Schiene gedacht ist. Der Jüchener Bürgermeister Harald Zillikens macht sich deshalb für eine neue Anbindung dieses Areals an die A 540 sowie an die A 46 stark und hat dazu auch erneut den NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst angefragt. Bei einem Besuch von Wüst in Jüchen hatte Zillikens dem Minister bereits im September ein Dossier zur Frage der Verkehrsanbindung für das interkommunale Gewerbegebiet überreicht. Er hatte auch darauf hingewiesen, dass RWE Power die Planungskosten übernehmen wolle, es nun aber einzig an der Unterstützung des Landes für den Bau der Gewerbeerschließung fehle.

Seither ist der Kontakt seitens der Kommune Jüchen ins NRW-Verkehrsministerium nicht abgerissen. Denn jetzt heißt es auf Redaktionsnachfrage von dort, Minister Wüst werde auf die erneute Anfrage des Jüchener Bürgermeister in Kürze antworten. Zum Inhalt wollte der Ministeriumssprecher aber noch nichts sagen, bevor nicht Harald Zillikens selbst davon Kenntnis erhalten habe.

Bei der Stadt Grevenbroich nachgefragt, ob es von dort auch Bemühungen, zumindest zu den Zeiten der SPD-Landesregierung gegeben habe, antwortete Ralf Müller für den Bürgermeister: "Jüchen und Grevenbroich gehen bei ihren Bemühungen um die Entwicklung des Gebietes gemeinsam vor. Insofern gibt es keine Einzelaktionen." Müller bestätigt aber, dass auch für Grevenbroich mit der Rechtskraft des Regionalplans Düsseldorf die Klärung der Anbindung des Gebietes an die Autobahn(en) nunmehr noch dringlicher sei, da eine große Nachfrage sowohl aus dem Umland als auch bei bereits ansässigen Unternehmen nach weiteren Gewerbeflächen bestehe.

(gt)
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