Grevenbroich Minister Peter Altmaier spricht im Schloss über die Energiewende

Grevenbroich · Seine Mitarbeiter hätten ihn davor gewarnt, das neue BoA-Kraftwerk in Neurath zu eröffnen. Doch Peter Altmaier tat es trotzdem – aus gutem Grund, wie er jetzt im Rittersaal des Alten Schlosses verriet.

 Bundesumweltminister Peter Altmaier im Gespräch mit Dr. Antje Höning, Leiterin der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post.

Bundesumweltminister Peter Altmaier im Gespräch mit Dr. Antje Höning, Leiterin der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post.

Foto: L. Berns

Seine Mitarbeiter hätten ihn davor gewarnt, das neue BoA-Kraftwerk in Neurath zu eröffnen. Doch Peter Altmaier tat es trotzdem — aus gutem Grund, wie er jetzt im Rittersaal des Alten Schlosses verriet.

Dort referierte der Bundesumweltminister auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die BoA stoße weniger Kohlendioxid aus, zudem seien an ihrer Stelle alte Blöcke abgeschaltet worden. "Ein sauberes Braunkohlekraftwerk ist mir allemal lieber als ein schmutziges", erklärte Altmaier — deshalb sei er 2012 zur Eröffnung gekommen. Moderne Technologie wie die BoA werde gebraucht, schließlich würden auch nach dem Jahr 2050 noch 20 Prozent Strom aus fossil befeuerten Kraftwerken benötigt.

Der Bundesminister war jetzt erneut in die "deutsche Energiehauptstadt" gekommen — auf Einladung von CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe, beide kennen sich seit vielen Jahren. Gröhe sei in Jungen-Union-Zeiten sein Bundesvorsitzender gewesen, später habe man gemeinsam in der legendären "Pizza-Connection" mit den Bündnisgrünen diskutiert. Seitdem seien ihm der Rhein-Kreis und die Probleme der dortigen Industrie wohlbekannt, betonte der Saarländer.

Moderiert von Dr. Antje Höning, Leiterin der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post, sprach Altmaier über die Energiewende — "das wichtigste Thema seit dem Wiederaufbau und der Wiedervereinigung", wie er meinte. Sie müsse volkswirtschaftlich vertretbar und bezahlbar bleiben. "Deutschland darf seine wirtschaftliche Stärke nicht verlieren — das ist das Ziel", sagte Altmaier. Für den Erfolg würden aber technische Lösungen gebraucht, "von denen wir

uns heute noch keine Vorstellung machen", so der Minister. Solche Herausforderungen würden ihn jedoch nicht beunruhigen: "Die Menschen werden immer dann kreativ, wenn Probleme gelöst werden müssen."

(wilp)
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