Grevenbroich Memoriam-Gärten auf Friedhöfen in Allrath und Elsen geplant

Grevenbroich · Die Stadtverwaltung will neue Bestattungsformen verwirklichen: Zurzeit sucht sie nach interessierten Fachleuten, die so genannte Memoriam-Gärten auf den Friedhöfen in Allrath und Elsen anlegen möchten. Bis zum Jahresende können sich Firmen noch beim zuständigen Fachdienst im Rathaus melden.

 Memoriam-Gärten - wie der auf dem Friedhof in Duisburg-Trompet - werden von Landschaftsgärtnern wie ein kleiner Park gestaltet.

Memoriam-Gärten - wie der auf dem Friedhof in Duisburg-Trompet - werden von Landschaftsgärtnern wie ein kleiner Park gestaltet.

Foto: A. Probst

"Für viele Hinterbliebene ist es schwierig, sich um eine angemessene Grabpflege zu kümmern", sagt Stadtsprecherin Ines Hammelstein. Mit den "gärtnerbetreuten Grabfeldern" - auch Memoriam-Gärten genannt - will die Stadt dieser Zielgruppe ein Angebot unterbreiten. Dabei gestaltet ein Gartenunternehmen einen Teil des Friedhofs ähnlich wie einen kleinen Park, Gräber und Umfeld bilden eine aufeinander abgestimmte Einheit. Die Pflege wird von Fachleuten übernommen, den Hinterbliebenen soll ein besonderer Ort der Ruhe und Trauer geboten werden.

Nach den Planungen der Stadtverwaltung soll auf dem Allrather Friedhof an der Bongarder Straße ein etwa 220 Quadratmeter großer Memoriam-Garten entstehen. Eine weitere, etwa 130 Quadratmeter große Anlage auf dem Elsener Friedhof nahe der Straße "Am Zehnthaus" vorgesehen. "Wir wollen jetzt prüfen, inwieweit solche Grabfelder durch einen privaten Partner angelegt, dauerhaft unterhalten und gepflegt werden können", so Hammelstein. Die beiden Anlagen sollen sowohl friedhofs- als auch landschaftsgärtnerisch betont sein und sich optisch von den konventionellen Grabfeldern unterscheiden.

Schon bei der Vorstellung dieser Pläne - im Rahmen der Juni-Sitzung des Landschaftspflege- und Umweltausschusses - hatte die Allrather Gärtnerei Krüppel ihr Interesse angemeldet. Die Firma betreibt bereits einen Memoriam-Garten in Nettesheim, der laut Chef Hermann-Josef Krüppel gut angenommen werde. Er habe der Stadt bereits vor zwei Jahren den Vorschlag gemacht, einen solchen Garten auch in Grevenbroich anzulegen.

Insgesamt wird sich die Friedhofslandschaft wandeln. Auf dem Waldfriedhof Gustorf plant die Stadt ein Kolumbarium mit zwei Urnenwänden in der Trauerhalle. Darüber hinaus werden auf neun städtischen Friedhöfen neue Rasengrabfelder angelegt.

(NGZ)
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