Grevenbroich "Mein Grevenbroich" will den Stadtrat verkleinern

Grevenbroich · Beim Sparen darf es in Grevenbroich künftig keine Tabus mehr geben. Das sagte Vorsitzende Martina Suermann nach der Haushaltsklausur der Fraktion "Mein Grevenbroich".

Langfristig kostenintensive Bereiche wie Sportstätten, Gebäude und Grünflächen müssten mit Blick auf die gesamte Stadt auf den Prüfstand gestellt werden, fordert "Mein Grevenbroich". "Wir dürfen uns von Kirchturmdenken und Verbundenheit zum eigenen Ort nicht länger leiten lassen", mahnte Fraktionschefin Suermann.

Standortsichernde Maßnahmen wie die Professionalisierung der Wirtschaftsförderung und des Stadtmarketings sollten vorangebracht werden - und auch der Rat müsse einen erneuten "Solidarbeitrag" zur Haushaltssanierung leisten. Vorschlag der Wählergemeinschaft: "Die Verringerung der Wahlkreise und die Verkleinerung des Stadtrates ist eine Maßnahme, über die wir diskutieren müssen."

Im Haushaltsentwurf 2018 klafft eine Lücke von 17,8 Millionen Euro. Die um 600.000 auf 34,7 Millionen Euro gestiegenen Personalkosten bilden den zweitgrößten Ausgabe-posten im Etat. Vor diesem Hintergrund fordert "Mein Grevenbroich" unter anderem eine kritische Analyse der kommunalen Aufgaben, ein produktscharfes Controlling und eine Verschlankung der Verwaltung um Leistungsbereiche, die mit Privaten oder in interkommunaler Zusammenarbeit effizienter wahrgenommen werden könnten.

Mittelfristig ist nach Meinung der Wählergemeinschaft ein weiterer Personalabbau im Rathaus unvermeidbar, "um die Handlungsfähigkeit der Stadt nachhaltig sichern zu können". Von Neueinstellungen und Nachbesetzungen müsse abgesehen werden, sofern sie nicht zwingend erforderlich sind.

(wilp)
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