Grevenbroich Mehr Platz für Firmen in Kapellen

Grevenbroich · Nachdem das Gewerbegebiet K 27 in Kapellen komplett vermarktet ist, plant die Stadt den nächsten Schritt. In unmittelbarer Nachbarschaft sollen auf einer Fläche von 12,5 Hektar neue Grundstücke für Gewerbe entstehen.

 Zwischen dem bestehenden Gewerbegebiet K 27 und der Autobahn 46 (links im Bild) sollen sich in Zukunft Firmen ansiedeln können - auf einer Fläche von rund 12,5 Hektar.

Zwischen dem bestehenden Gewerbegebiet K 27 und der Autobahn 46 (links im Bild) sollen sich in Zukunft Firmen ansiedeln können - auf einer Fläche von rund 12,5 Hektar.

Foto: Lothar Berns

Die Stadt wird ihr Angebot an Gewerbeflächen in Kapellen vergrößern. Das bestätigt Stadtsprecher Andreas Sterken. "Ziel ist es, der anhaltenden Nachfrage an Gewerbeflächen insbesondere für kleine und mittlere Betriebe gerecht zu werden", sagt er. Vorgesehen ist ein 12,5 Hektar großer Bereich zwischen dem bestehenden Gewerbegebiet K 27 in Kapellen und der Autobahn 46. Damit sollen die dort vorhandenen Flächennutzungsplanreserven entwickelt werden. Die Grundstücke in diesem Abschnitt sind in städtischem Besitz. Der Rat hatte für das Vorhaben im Gewerbegebiet "Heinrich-Hertz-Straße" bereits grünes Licht gegeben. Die Stadt hat inzwischen mit den Planungen begonnen, zurzeit wird Baurecht geschaffen.

Carina Lucas von der städtischen Wirtschaftsförderung weist darauf hin, dass mit der Maßnahme in Kapellen Platz für deutliches Wachstum geschaffen wird. "Die Fläche des bereits komplett vermarkteten Gewerbegebiets K 27 beträgt 2,7 Hektar. Wir reden also über das knapp Fünffache dieses Gebiets", betont sie. Eine stolze Aufgabe, doch bei Null anfangen müssen die Wirtschaftsförderer dabei nicht: Eine in der Nachbarschaft angesiedelte Firma hat sich bereits eine Option für ein Grundstück gesichert - als Ausbaufläche. Wie viele Unternehmen im neuen Bereich des Gewerbegebiets "Heinrich-Hertz-Straße" Platz finden werden, hängt von deren Nachfrage nach Fläche ab. "Ein kleiner bis mittelständischer Betrieb hat im Schnitt einen Bedarf zwischen 1000 und 2000 Quadratmetern. Sollte ein großes Unternehmen kommen, können wir aber auch entsprechend reagieren und größere Flächen anbieten", sagt Carina Lucas.

Im Rathaus wird die Stadtentwicklungsmaßnahme (SEM) Kapellen als Erfolgsgeschichte bewertet. Der geplante Ausbau spiegele die positive Entwicklung. Erst kürzlich hatte die Wirtschaftsförderung die Vermarktung der letzten freien Flächen im Bereich K 27 gemeldet. "Wir wissen, dass weiterer Bedarf da ist, und arbeiten daran, diesen erfüllen zu können", hatte Ulrich Held von der Wirtschaftsförderung erklärt. Im Bereich K 27 haben sich zum Beispiel Firmen aus den Bereichen Lasertechnik, Kälte- und Klimaservice, Werkzeughandel sowie ein Druckhaus niedergelassen. Kapellen kann dabei auf zwei wichtige Standortvorteile bauen: Zum einen die gute Autobahnanbindung zwischen den Nachbarstädten Düsseldorf, Mönchengladbach und Neuss, und zum anderen das neue Wohngebiet. Gleich mehrere Unternehmer, die den Sitz ihrer Firma nach Kapellen verlegten, leben mit ihrer Familie in unmittelbarer Nähe.

Die Zahl der Unternehmen mit Sitz in Grevenbroich nimmt seit 2010 zu. Damals waren es 4615 Firmen (Stichtag: 3. Januar 2011), zum 4. November 2013 waren 4696 Unternehmen in der Schlossstadt registriert.

Bis die ersten Firmen auf der Erweiterungsfläche zwischen dem bestehenden Gewerbegebiet K 27 und der A 46 einziehen, wird es allerdings noch dauern. "Wir gehen für die Planungen von einem Zeitrahmen zwischen ein und zwei Jahren aus", erklärt Andreas Sterken.

(NGZ)
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