Grevenbroich Mehr als eine Essensausgabe

Grevenbroich · Elsen Das Thermometer zeigt zweistellige Minusgrade - Schneereste zeugen vom Wintereinbruch zum Wochenbeginn. Die Wartenden vor dem Carl-Sonnenschein-Haus in Elsen lassen sich davon nicht beeindrucken. Teilweise schon seit Stunden stehen sie dort, wollen ihren guten Platz, den sie sich ergattert haben, nicht aufgeben.

 Mitarbeiterinnen der Tafel an der Essensausgabe.

Mitarbeiterinnen der Tafel an der Essensausgabe.

Foto: Hans Jazyk

Dick vermummt harren sie geduldig aus, bis pünktlich um 12.30 Uhr die Türen geöffnet werden und sie ins Warme können. Um die Wärme geht es den Menschen allerdings nicht, sie stehen an, um sich ihre Ration Lebensmittel zu sichern, die ihnen für eine weitere Woche das Überleben erleichtert.

Jeden Mittwoch steht Gisela Bodewein mit ihrem Team von der Elsener Tafel parat, spendet Trost und mindert das Leid der vielen Bedürftigen. Vor rund fünf Jahren rief Bodewein die Tafel mit einem Vorlauf von einem halben Jahr ins Leben, damals kamen pro Ausgabe lediglich zehn bis 15 Menschen. Mittlerweile hat die Tafel eine feste Stammkundschaft, durchschnittlich 40 Bedürftige stehen Schlange, um sich mit dem Nötigsten einzudecken.

"Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer", ist die Gründerin der Tafel überzeugt, "zudem sind die Preise für viele Lebensmittel gestiegen, die Löhne aber nicht." So verwundert es im Carl-Sonnenschein-Haus niemanden, dass ihre Kunden ihnen treu bleiben: "Am Anfang gab es oft Berührungsängste, das ist aber längst vergessen - jetzt ist das hier fast wie eine große Familie", weiß Elisabeth Kropp aus eigenen Erfahrung.

Alles weitere lesen Sie am 8. Januar in der Neuß-Grevenbroicher-Zeitung.

(NGZ)
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