Unfallgefahr auf der Landstraße 116 eindämmen Markierung soll Raser stoppen

Unfallgefahr auf der Landstraße 116 eindämmen · Von Daniela Buschkamp

Von Daniela Buschkamp

Viele Köche müssen nicht den Brei verderben. Dies beweisen die Lösungskonzepte, die jetzt entwickelt wurden, um die Unfallgefahr auf der Landstraße 116 einzudämmen. "Es handelt sich hier um ein auffälliges Unfallgeschehen", so Technischer Beigeordneter Werner Hoffmann. Allein in den vergangenen acht Jahren starben elf Menschen bei insgesamt 176 Unfällen, 28 wurden schwer verletzt. Ursache für die Crashs seien oftmals zu hohe Geschwindigkeiten gewesen.

Mitarbeiter des Landesbetriebe Mönchengladbach und Euskirchen, der Städte Grevenbroich und Bedburg, Vertreter der Kreispolizei Neuss und des Erftkreises sowie des Kreises Neuss, des Erftkreises und des Regierungsbezirks Düsseldorf haben gemeinsam überlegt, wie die Verkehrssicherheit auf der Landstraße erhöht werden kann. "Die L 116 ist jedoch keine Unfallhäufungsstelle., betonte Werner Hoffmann nochmals vor den Mitgliedern des Bauausschusses.

Gleichwohl zeigen die insgesamt die 176 Unfälle, die sich seit 1994 ereigneten auf dieser Straße ereigneten, den dringenden Handlungsbedarf auf. Besonders die Kreispolizei Neuss hatte sich bisher bemüht, die Gefahr auf der zweispurigen Straße zu entschärfen, erinnerte Hoffmann. Häufige Geschwindigkeitskontrollen und Spruchbänder gehörten zu diesen Maßnahmen. Denn: "zu hohe Geschwindigkeit ist oft die Unfallursache", so der Technische Beigeordnete.

Jetzt werden zwei Varianten diskutiert, um den Brennpunkt - täglich sind in dem Abschnitt zwischen der A540 und der L213 7.100 Fahrzeuge unterwegs - entschärfen. So soll in den Kreuzungsbereichen Einbauten errichtet werden, die die Fahrspuren optisch verengen. Außerdem sollen die Markierungen erneuert werden, damit sie auch nachts besser erkennbar sind. Die Verkehrszeichen sollen ebenfalls besser erkennbar werden.

Als aufwändigere Variante ist eine neue Einteilung der bisher zwei Fahrspuren im Gespräch. "Eine dritte Fahrspur könnte das Überholen sicherer machen", beschreibt Hoffmann diese Idee. Diese könnte dann abwechselnd als Überholspur genutzt werden. Das Problem hierbei: die vorhandenen Markierungen mussten geändert werden, doch sie könnten unter Umständen als "Phantom-Markierung" in der Nacht und bei Regen die Sicht der Autofahrer beeinträchtigen.

Welche Variante umgesetzt wird, steht zurzeit noch nicht fest. "Es werden noch weitere Gespräche geführt., so Werner Hoffmann. Er rechnet auch damit, dass im Zuge der Tagebau-Wanderung und des Wegfalls der A44 der Verkehr auf der Landstraße deutlich zunimmt. Abhängig von dem Ergebnis der Gespräche ist auch die Wahl der Variante. Ab Mitte des Jahres könnte der Landesbetrieb Straßen Mönchengladbach bereits an den Knotenpunkten zwischen L116 und K22, L361 und K39 die Variante I umsetzen.

(NGZ)
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