Grevenbroich Maja war die schönste Fackel

Grevenbroich · Das Grevenbroicher Schützenfest erlebte einen prächtigen Auftakt: Zwölf Großfackeln wurden am Samstag durch die Innenstadt gezogen. Die Biene Maja, so urteilte die Jury, war in diesem Jahr die schönste Fackel.

So bunt war der Fackelzug in Grevenbroich
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In nur zwei Monaten haben die "Rösige Boschte" und ihre Freunde von "Mer stonn zesamme" an ihrer Fackel gebaut. Die Arbeit hat sich gelohnt: Denn die Jury setzte das leuchtende Wunderwerk auf Platz eins des Fackelbauwettbewerbs.

Wohl auch, weil die mit sechs Metern Höhe geradezu gigantische Biene Maja für ein umstrittenes Thema stand: die vom Land erlassenen strengen Auflagen für Zeltveranstaltungen. Was die Fackelbauer davon halten, machten sie auf ihrem schwarz-gelben Transparent deutlich: "Das Zelt ist voll, die Bienen heiß — um ein Uhr Schluss, was soll der Sch. . .?"

Trotz tropischer Temperaturen lockte der Fackelzug am Samstagabend viele tausend Zuschauer in die Stadt. Und die sahen einen Umzug, den Oberst Joachim Schwedhelm später im Festzelt als "sauber und adretten Auftritt" bezeichnete. Was den Regiments-Chef begeisterte: Der Fackelzug zog zügig und ohne nennenswerte Zwischenstopps durch die City.

Sieben eigene und fünf Gastfackeln wurden präsentiert — und fast hätte ein Transparent der "Biene Maja" die Schau gestohlen. Der von den "Jecke Boschte" und dem Jägerzug "St. Sebastian" gebaute "Froschkönig" erhielt von der Jury nur einen Punkt weniger als die Siegerfackel. Mit ihrer knatschgrünen Amphibie persiflierten die beiden Züge die leidige Suche nach einer Schützenmajestät — und betrieben eifrig Werbung: "Wir brauchen Dich als König!" war auf der gelungenen Großfackel zu lesen.

Den dritten Platz belegten die "Noh'besch Jonge" mit einem vereinsinternen Thema: Sie fordern eine Kette für den BSV-Vizepräsidenten. Angeblich liegt schon ein Silberumhang für Lothar Zimmermann im Schützenzimmer bereit — doch der ist Gerüchten nach so klein, dass man ihn mit der Lupe suchen muss. Auch im 40. Jahr ihres Bestehens blieben sich die "Jonge" treu: Wie immer präsentierten sie ein Tier auf ihrer Großfackel, diesmal den "Papagey", der Wappenvogel des Bürgerschützenvereins.

Wer den Umzug am Samstagabend verpasst hat, sollte am Dienstag den Weg in die Innenstadt finden. Dann werden die Schützen ihre sieben eigenen Fackeln noch einmal durch die Straßen ziehen. Um 18 Uhr geht's los.

(NGZ)
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