Grevenbroich Maimarkt lockt Tausende

Grevenbroich · Mit Sonntagseinkauf, einem bunten Bühnenprogramm und zahlreichen Aktionen erwies sich der Maimarkt in Wevelinghoven erneut als Besuchermagnet. Das unbeständige Wetter verhinderte aber einen Rekordbesuch.

 Sie waren bunte Hingucker in der Menschenmenge beim Maimarkt: das Clownduo "Chapeau Bas". Tausende besuchten gestern Wevelinghoven.

Sie waren bunte Hingucker in der Menschenmenge beim Maimarkt: das Clownduo "Chapeau Bas". Tausende besuchten gestern Wevelinghoven.

Foto: M. Reuter

Der Regenschirm war ständiger Begleiter beim Maimarkt. Das wechselhafte Wetter sorgte dafür, dass am Ende der Veranstaltung die erwarteten rund 20.000 Menschen nicht gezählt werden konnten.

Trotzdem war die Poststraße als Hauptmeile stets belebt. Das Spazieren fiel allerdings einfacher als in den Vorjahren. Rund 100 Händler hatten sich rechts und links aufgebaut. Korbmacher Stefan Reith zeigte sein Handwerk: "Für einen Kartoffelkorb brauche ich vom Boden bis zum Henkel drei Stunden." Dieser traditionelle Korb, geflochten aus braunen Weiden, dient aber längst nicht nur dem Kartoffeltransport. Lilly Bartz aus Orken schaute Stefan Reith einige Zeit zu. "Ich finde es interessant, wie er den Korb selber macht", so die Fünfjährige. Gespannt beobachteten die Kinder auch die Feuerwehrleute vom Löschzug Wevelinghoven, als sie das Dach eines Unfallwagens abschnitten, um einen Menschen zu retten. Beim Musikgarten konnten die kleinen Marktbesucher bei einem Gewinnspiel Instrumente ertasten. Die Friseure und Visagisten von Vegas Art boten Benefiz-Haarpflege: Wer sich direkt die Haare schneiden oder sich Make-up auftragen ließ, zahlte eine Spende für das Wohnhaus "Burg" der Lebenshilfe. "Eigentlich wollte ich nur nach einem Termin fragen. Dann erfuhr ich, dass ich mir für eine Spende die Haare auch sofort schneiden lassen kann", sagte Hermann-Josef Niel, der sich bereitwillig auf den Frisierstuhl setzte.

Auf die Matte warfen sich die Judoka vom TV Germania Wevelinghoven. Der Vorsitzende Harry Pulz erläuterte rund 40 Würfe, die ein Judoka mit braunem Gurt kennen muss. "Der Wurf tut nicht weh. Hier mit der Matte auf dem Asphalt spürt man den Fall ein bisschen mehr, aber der Hallenboden federt alles ab", beruhigte Pulz besorgte Zuschauer. Neben Judo und Kickboxen zeigte der größte Verein im Ort auch das Trampolinspringen. Kinder konnten sich später auf zwei Trampolinen austoben.

Über die Poststraße erstreckte sich das Treiben bis zum Marktplatz. An der Stichstraße stand eine Bühne, durch deren Programm führte das Artistenduo "Chapeau Bas": Sie moderierten eine Kindermodenschau. Dass Brautkleider nicht nur weiß sein müssen, zeigte eine weitere Schau. Zum feuerroten Kleid brachte eine ins Bouquet eingearbeitete Chili-Schote besondere Schärfe. Eine seltene Süßigkeit gab es bei der Bäckerei Mattheisen: "Nur zum Maimarkt bieten wir süße Fritten mit Zucker und Zimt", so Jenni Mattheisen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort