Lockdown in Grevenbroich City ist nicht komplett verwaist

Grevenbroich · Einige Geschäfte dürfen öffnen, andere bieten Liefer- und Abholservice an. Die Grevenbroicher Händler gehen kreativ mit dem plötzlichen Ende des Weihnachtseinkaufs um.

 Marlene Schrödel (l.) und Gabi Wellenberg verkaufen Schnittblumen.

Marlene Schrödel (l.) und Gabi Wellenberg verkaufen Schnittblumen.

Foto: Vera Strab-Roeben

Statt belebter Straßen gähnende Leere, statt Weihnachtsshopping verschlossene Ladentüren und dunkle Geschäftslokale. Seit Mittwoch sind die meisten Geschäfte in der Grevenbroicher Innenstadt zu. Der zweite harte Lockdown verlangt Händlern einiges ab – viele beweisen Kreativität in der schwierigen Situation. So bieten beispielsweise Lederwaren Schnorrenberg und die Parfümerie Judith Gauls einen Liefer- und Abholservice für Kunden an.

 Apotheker Frank Bong hat ebenfalls geöffnet.

Apotheker Frank Bong hat ebenfalls geöffnet.

Foto: Vera Strab-Roeben

Lediglich der Supermarkt Netto, das Tabak- und Lottogeschäft und der Drogeriemarkt dm dürfen in der Coens-Galerie für ihre Kunden da sein. dm-Filialleiterin Janine Wenzel beschreibt die vergangenen Tage als „Weihnachtsgeschäft vom Feinsten“. Vielen Kunden sei gar nicht bewusst gewesen, dass dm geöffnet bleiben darf. „Allerdings haben wir das Problem, dass wir hier im ansonsten nahezu vollkommen geschlossenen Einkaufszentrum sitzen. Wir müssen abwarten, wie sich die nächsten Tage und Wochen entwickeln“, sagt sie. In der Fußgängerzone sind Café Breiden, Erft Apotheke, Kodi und Blumen-Ambiente geöffnet. „Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass wir schließen müssen. Gestern kam die Information, dass wir Schnittblumen und Topfpflanzen verkaufen dürfen“, sagt Gabi Wellenberg von Blumen-Ambiente. Deko-Artikel und Kerzen dürfen im Geschäft nicht den Besitzer wechseln – wohl aber mit dem eigenen Lieferservice zu Kunden gebracht werden. „Wir haben zwar einige Bestellungen für Weihnachten, aber nur wenig Laufkundschaft.“ Vor der Erft Apotheke bilden sich immer wieder kurze Schlangen – denn die von der Regierung beschlossene Verteilung kostenloser FFP2-Masken hat begonnen. „Wir sind sehr froh, dass wir geöffnet haben dürfen, und danken unseren Kunden, dass sie trotz Lockdown den Weg zu uns finden“, sagt Inhaber Frank Bong. „Wir können nicht klagen, da gibt es andere Branchen, denen es leider erheblich schlechter geht als uns.“

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