Grevenbroich Lena im XXL-Format

Grevenbroich · Eine ungewöhnliche Aktion zum Eurovision Song Contest ist gestern im Tagebau abgeschlossen worden: Raupen "schrieben" den Schriftzug "Lena" mit weißem Sand auf schwarze Kohle. Jeder Buchstabe ist 70 Meter hoch.

 In der Nähe eines großen Schaufelradbaggers "schrieben" schwere Raupen den 250 Meter langen Schriftzug "Lena" in den Tagebau Garzweiler.

In der Nähe eines großen Schaufelradbaggers "schrieben" schwere Raupen den 250 Meter langen Schriftzug "Lena" in den Tagebau Garzweiler.

Foto: RWE Power

Wem die Kumpel aus dem Tagebau Garzweiler beim Eurovision Song Contest die Daumen drücken, dürfte klar sein: Lena. Im Schatten der Riesenbagger ist auf einer Fläche von 70 mal 250 Metern der Namenszug der Sängerin "geschrieben" worden — mit Hilfe von großen Raupenfahrzeugen.

"Dank modernster GPS-Technik, die wir hier im Tagebau für alle unsere Fahrzeuge und Großgeräte anwenden, sind wir in der Lage auch kurzfristig solche Maßnahmen umzusetzen", erklärt Lutz Kunde, Leiter des Tagebaus. Der Schriftzug wurde für Filmaufnahmen des Westdeutschen Rundfunks erstellt, der seine Berichterstattung im Vorfeld des europäischen Songwettbewerbs mit dem überdimensionalen Namensgruß aus Garzweiler eröffnen wird. Deshalb ist gestern der Tagebau per Hubschrauber überflogen worden, um die jeweils 70 Meter hohen Buchstaben aus luftiger Höhe aufnehmen zu können.

Für den Schriftzug "Lena" haben die Markscheider — das ist die Vermessungsabteilung im Bergabau — die notwendigen Koordinaten am Computer zusammengestellt. Die elektronischen Daten wurden dann auf die GPS-Empfänger der Raupenfahrzeuge übertragen. Damit hatten die Fahrer eine Vorgabe, um den Schriftzug zentimetergenau in den Boden schieben zu können. "Früher wäre dazu ein ganzer Stab von Mitarbeitern nötig gewesen, die zuerst die Daten mühselig aus Karten übertragen haben und anschließend den Schriftzug im Gelände mit Pflöcken und Seilen vorzeichnen mussten", erläutert der Tagebauchef. Die gleiche Technik wird in Garzweiler übrigens auch für die Positionierung der Großgeräte eingesetzt.

"Ich hoffe, dass unser Gruß Lena so beflügeln wird, dass sie am 14. Mai beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf wieder die Nummer eins wird", so Lutz Kunde. "Ein herzliches Glückauf" aus dem Tagebau sei ihr dafür ohnehin sicher.

(NGZ)
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