Grevenbroich Leistungszentrum soll Sport-Talente fördern

Grevenbroich · Sportvereine und Schulen sollen neue Angebote schaffen. Als Pilotprojekt soll ein Basketball-Angebot mit den Elephants dienen.

 Die Elephants Grevenbroich – hier im Spiel gegen Bochum – wollen zurück in die 2. Bundesliga. Zentral ist dabei die Nachwuchsförderung.

Die Elephants Grevenbroich – hier im Spiel gegen Bochum – wollen zurück in die 2. Bundesliga. Zentral ist dabei die Nachwuchsförderung.

Foto: Elephants

Sie wollen zurück in die 2. Bundesliga, und sie setzen dabei auf Sportler aus der Heimat: Das "Projekt 2015 — zurück in die 2. Bundesliga" der Elephants Grevenbroich wird den Sportausschuss in der kommenden Woche beschäftigen. Vor allem steht dabei ein Baustein auf der Tagesordnung: die geplante Einrichtung eines "Leistungszentrums Basketball". Dieses soll eine gezielte Talentsichtung und -förderung ermöglichen und möglichst viele junge Basketballer aus der Schlossstadt an die Elephants heranführen. In den nächsten Spielzeiten soll deren 1. Herrenmannschaft wieder den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffen. Vorgestellt wird das Konzept im Sportausschuss von Josef Zanders, Koordinator des Leistungszentrums Rhein-Kreis Neuss.

Der Rhein-Kreis Neuss wurde 2011 als NRW-Leistungssportzentrum anerkannt. Aufgabe der Leistungszentren ist die individuelle Förderung talentierter Sportler aus der Region. Dabei sollen auch die schulischen Leistungen gefördert werden.

Zwar steckt das Konzept "Leistungszentrum Basketball" noch in den Anfängen. Josef Zanders, früher Leiter am Norbert-Gymnasium in Knechtsteden, betont denn auch, bislang vor allem Vorgespräche geführt zu haben. "An der konkreten Umsetzung muss noch gefeilt werden, insbesondere mit unseren angedachten Partnern", sagt Zanders. Deshalb wird er der Politik das Konzept im Sportausschuss ausführlich vorstellen und anschließend auf die Leiter der weiterführenden Schulen in der Schlossstadt zugehen. Diese nehmen in dem Konzept eine Schlüsselfunktion ein.

Grundgedanke des "Leistungszentrums Basketball" ist es, in den Schulen ausführliche Tests zur Motorik anzubieten. "Dabei kann jeder Schüler feststellen, welche Sportart für ihn besonders geeignet ist", sagt Zanders. Für besonders begabte Basketballer soll es dann in den Nachmittagsstunden an der Schule die Möglichkeit geben, an einem Training mit einem Trainer der Elephants teilzunehmen. Angedacht sind dabei drei Altersklassen: Für Unter-18-Jährige, Unter-16-Jährige sowie Unter-14-Jährige. "Wir hoffen dabei auf die Unterstützung der Schulen und der Politik", sagt Josef Zanders. Über weitere Inhalte möchte er daher momentan noch nicht sprechen. "Da soll es zunächst Gespräche mit unseren angedachten Partnern geben."

Auch Sportausschuss-Vorsitzender Heinz-Peter Korte (CDU) und Elephants-Vorsitzender Dr. Friedrich Wilhelm Korsten halten sich noch bedeckt. Beide wollen — so wie Zanders — erst die weiterführenden Gespräche abwarten.

Josef Zanders hofft, dass der Vorstoß auf Anklang stößt. Gemeinsam könne man etwas auf den Weg bringen, von dem alle Beteiligten profitieren: die Schulen, die Vereine — und vor allem die Jugendlichen. Denn das "Leistungszentrum Basketball" soll ein Pilotprojekt sein. Ist es erfolgreich, sollen weitere Angebote an den Schulen in Form von Arbeitsgemeinschaften folgen. Judo, Tischtennis — denkbar sei alles, wo Bedarf besteht. Zanders sieht in dem Ansatz auch ein wichtiges Signal: "Das Nachmittagsangebot in den Schulen kann Vereinsangebote sinnvoll ergänzen."

(NGZ/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort