Grevenbroich Legendäre Piloten besuchen Classic Days

Grevenbroich · Autos sehen, hören, riechen und fühlen: Die zehnte Auflage des Oldtimerfestivals "Classic Days" startet am Freitag, 31. Juli. Auf Dyck werden prominente Rennfahrer, aber auch der legendäre Flitzer "Silberpfeil" von Auto-Union erwartet.

 Zur großen automobilen Gartenparty mit Promi-Faktor laden am 31. Juli die "Classic Days" ein.

Zur großen automobilen Gartenparty mit Promi-Faktor laden am 31. Juli die "Classic Days" ein.

Foto: Thomas Rogasch

Dyck Noch 30 Tage - ab Freitag, 31. Juli, schnurren, fauchen und röhren automobile Schätze rund um Schloss Dyck. Zur zehnten Auflage des Klassiker-und Motorfestivals "Classic Days" haben sich prominente Fahrer angesagt, deren Namen nicht nur Insider kennen. Rüdiger Königs, der zum Veranstalterteam des Vereins "Classic Days" gehört, ist zufrieden: "Die Vorbereitungen laufen hervorragend. Wir freuen uns über so viel berühmte Renn- und Rallyefahrer, die zu unserem Jubiläum kommen werden."

Allen voran der Brite Sir Stirling Moss. Sein persönliches Jubiläum: Vor 60 Jahren feierte er seinen Sieg bei der Mille Miglia und stellte bei dem Straßenrennen durch Italien den Streckenrekord von 160 Kilometer pro Stunde auf. Nicht nur er wird auf dem Rundkurs der "Racing Legends" eine Probe seines Könnens geben, mit einigen der rund 30 000 Besuchern plaudern oder Autogramme geben. Erstmals wird Frank Biela auf Dyck erwartet: Zehn Mal trat er bei den 24-Stunden-Rennen von Le Mans an, fünf Mal kehrte er mit dem Sieg zurück und gehört damit zu den erfolgreichsten deutschen Le-Mans-Fahrern. Hans Herrmann, Tourenwagenrennfahrer Klaus Ludwig, Hans Joachim "Strietzel" Stuck, der belgische Formel 1- und Sportwagenpilot Jacky Ickx (70) oder Lokalmatadorin Ellen Lohr, einzige weibliche DTM-Siegerin aus Mönchengladbach, und Jochen Mass - auch sie wollen das Wasserschloss ansteuern.

Zu den attraktivsten Autos ist der "Silberpfeil" von Auto-Union aus den 1930er Jahren zu zählen. Mit 16 Zylindern, 32 Ventilen, seiner Stromlinienform, einem Traumgewicht von tausend Kilogramm und mächtigen 520 PS stellte er ein Ausnahmekapitel in der Geschichte der deutschen Rennfahrzeuge dar. Ähnlich große Aufmerksamkeit verspricht "Il Drago Ruggente" (italienisch für der brüllende Drache) auf sich zu ziehen. Seine besonderen Merkmale: Unter der Hülle eines Delage von 1924 verbirgt sich ein Zwölf-Zylinder-Flugzeugmotor ("Isotta Fraschini") mit 47 Litern Hubraum. Sein Besitzer, der Schwede Glen Billquist, will zum ersten Mal nach Jüchen kommen.

Zum Programm zählen etwa die "Racing Legends" auf dem Rundkurs, der "Concours d'Elgenace" als Ausfahrt durch die Automobilgeschichte. Mehr Platz ist geplant für die American Cars.

Für die Stiftung Schloss Dyck ist das dreitägige Motorfestival der stärkste Besuchermagnet - und ein unverzichtbarer Posten auf der Einnahmen-Seite: In nur drei Tagen werden mehr als 30 000 Besucher erwartet. Die Förderung der Stiftung stellt auch eine Herzensangelegenheit der 80 Mitglieder des ehrenamtlich tätigen Vereins "Classic Days" dar. In diesem Jahr ein Novum: Die "Classic Days" liegen zwar am ersten August-Wochenende, beginnen aber bereits am 31. Juli. "Wir haben uns dagegen entschieden, auf das zweite August-Wochenende zu wechseln", sagt Organisator Rüdiger Königs. Wo ihm Abwechslung dagegen gefallen würde: im Verein oder bei den ehrenamtlichen Helfern. Kontakt unter "www.schloss-dyck-classic-days.de".

(NGZ)
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