Grevenbroich Langwadener messen Lärm in ihrem Ort

Grevenbroich · Die von der Kirmesgesellschaft ermittelten Werte machen deutlich: Der Verkehrslärm ist gestiegen.

Die Langwadener klagen bereits seit geraumer Zeit über den gestiegenen Verkehrslärm in ihrem Dorf. Jetzt belegen sie mit Zahlen, dass es auf der Ortsdurchfahrt zu laut ist. Die Kirmesgesellschaft "Einigkeit" hat eigene Lärmmessungen initiiert - und: "Die Ergebnisse liegen weit über den als gesundheitsschädigend eingestuften Werten im Wohnumfeld", sagt Präsident Heiner Hoffmann.

Die Kirmesfreunde haben sich von einer Spezialfirma beraten lassen und vom 22. bis zum 26. Februar ein amtlich anerkanntes und geeichtes Lärmmessgerät ("Red Optimus") an verschiedenen Stellen des Dorfes eingesetzt. "Dabei wurde offenkundig, dass sich seit der letzten Lärmmessung durch die Stadt im Jahr 2010 die Werte deutlich erhöht haben", so Hoffmann.

Bei den Messungen wurden Werte für Pkw zwischen 75 und 78 Dezibel ermittelt, für Lkw zwischen 84 und 89 Dezibel. "Das ist eine Erhöhung um neun bis 23 Dezibel während einer Hauptverkehrszeit", erklärt der Präsident der Kirmesgesellschaft. Als einen der Hauptgründe für den gestiegenen Lärm nennt er den Fahrbahnbelag, der bei Lastwagen "zu lautstarken, klappernden Geräuschen" führe.

In einem Brief an Bürgermeister Klaus Krützen fordert die Kirmesgesellschaft jetzt ein ganzes Bündel von Maßnahmen, um den Lärm auf ihrer Ortsdurchfahrt zu mindern. Dazu gehören neben der Sanierung des Straßenbelages und einem Nachtverbot für Lkw auch die Verlegung von gefederten Kanal- und Gully-Deckeln, die Anlage von Bodenschwellen und der Bau von Verkehrsinseln. Darüber hinaus sollte möglichst auf der gesamten Ortsdurchfahrt ein Limit von Tempo 30 angeordnet werden. In diesem Zusammenhang regen die Kirmesfreunde auch den Aufbau sogenannter "Starenkästen" an.

Hoffmann hat Krützen aufgefordert, ihm innerhalb von drei Wochen eine Antwort zukommen zu lassen. Die Belastungen müssten auf ein verträgliches Maß abgesenkt werden. Viele Langwadener würden um ihre Gesundheit fürchten.

(wilp)
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