Grevenbroich Landesbetrieb räumt auch städtisches Streusalz aus Lager

Grevenbroich · Stadt kann aber bei Straßen NRW ihr Streugut abrufen.

Der Winter steht bevor, aber wo ist die städtische Streugut-Reserve? Die Stadt hatte sich vor rund fünf Jahren nach zwei harten Wintern mit 400 Tonnen Salz an der Landesreserve beteiligt. Insgesamt 38.000 Tonnen waren als Teil der nationalen Salzreserve in einer Lagerhalle an der Benzstraße im Industriegebiet Ost gebunkert worden. Doch das Mega-Salzlager ist, wie der Landesbetrieb Straßen NRW mitteilte, geräumt und gereinigt - kein Krümelchen Salz ist dort mehr übrig geblieben. Weder von der Nationalen Reserve noch von der "Notration" der Stadt - die immerhin 800.000 Kochsalzpäckchen zu je 500 Gramm füllen würde. Die große Halle ist längst für andere Lager-Zwecke vermietet.

Ist damit der Winterdienst in der Stadt in Gefahr, droht eine neue Salz-Knappheit? Nein, betont Rathaussprecherin Ines Hammelstein. "Wir haben ausreichend Salz." Zudem sei die 400-Tonnen-Reserve keineswegs verschwunden. "Das Salz ist nicht weg. Wir haben mit Straßen NRW eine vertragliche Vereinbarung, dass wir bei Bedarf die 400 Tonnen abrufen können, auch wenn sie nicht an der der Benzstraße im Industriegebiet gelagert sind", sagt Hammelstein. Kenntnis von der bereits erfolgten Räumung hatte die Verwaltung aber nicht. "Wir hatten die Information, dass das Lager voraussichtlich 2017" aufgelöst werden sollte", sagt die Sprecherin im Rathaus.

Dass die Stadt weiter an ihre Reserve herankommt, bestätigt auch Manfred Möß, Sachgebietsleiter Betrieb und Verkehr der Niederlassung Niederrhein, "auch wenn das Streugut physisch nicht an der Benzstraße lagert. Es kommt dann aus einem anderen unserer Salzlager ", so Möß. Er betont, dass die Zusammenarbeit der Stadt mit der Straßen NRW-Meisterei in Wevelinghoven gut sei, "bei Bedarf helfen wir uns". Möß hatte ab 1997 die Straßenmeisterei geleitet.

Allerdings muss die Stadt die 400 Tonnen bis zum Jahr 2018 abrufen. Geplant ist, das Streugut im neuen Salzlager der Wirtschaftsbetriebe in Noithausen unterzubringen. Dort lagern zurzeit bereits weitere 650 Tonnen für den kommenden Wintereinsatz. Zum Vergleich: Im vergangenen milden Winter waren 230 Tonnen benötigt worden, in strengen Wintern bis zu 680 Tonnen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort