Grevenbroich Lärm im Park: SPD wettert gegen Dezernentin

Grevenbroich · Anlieger der Stadtparkinsel beschweren sich schon seit langem über Lärmbelästigungen aus dem Gartenschau-Gelände. Die Stadt setzt künftig auf verstärkte Kontrollen, um Herr der Lage zu werden. Aber: Ordnungsdezernentin Barbara Kamp erwartet von den Anwohnern auch eine "gewisse Lärmtoleranz", wie sie jetzt in einem Brief an den SPD-Fraktionsvorsitzenden Horst Gebrand schrieb (die NGZ berichtete).

Das rief gestern die Ratsfrau Martina Suermann auf den Plan: "Offensichtlich hat die Dezernentin nicht verstanden, was den Bürgern vor Ort unter den Nägeln brennt", wetterte sie. Sie würden keinesfalls den Lärm beklagen, der durch spielende Kinder oder Jugendliche verursacht werde: "Es geht um mutwillige Zerstörung öffentlichen Eigentums wie dem Sarkophag am Museum, es geht um randalierende Gruppen, die nachts gröhlend durch den Park ziehen, und um Müll, der auf Kosten der Allgemeinheit teuer entsorgt werden muss", wettert die SPD-Frau. Dafür könne Kamp keine Toleranz erwarten – "weder bei den Anwohnern noch bei der Politik".

Was Martina Suermann ebenso kritisierte: Kamp hatte in ihrem Brief darauf hingewiesen, dass das Lärm-Thema stets zu Wahlkampfzeiten aufgerufen werde und danach wieder verebbe. "Das ist schlichtweg falsch", wettert die Ratsfrau: "Das Problem wird schon seit 2008 regelmäßig aufgerufen." Suermanns Meinung: "Einer Spitzenbeamtin der Verwaltung steht es nicht zu, Themen einen solchen Zungenschlag zu geben."

(NGZ)
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