L361n in Grevenbroich Bürgerinitiative Pro-O setzt Ampel für Krützen auf Rot

Kapellen · Vor einer Wahl werden die Kandidaten befragt. Sie sollen zu Knackpunkten der Politik Stellung beziehen, damit Wähler am Ende wissen, wo sie ihr Kreuz machen sollen. In diesem Fall geht es um die viel diskutierte Ortsumgehung für Kapellen.

 Das Foto zeigt die tägliche Rush-Hour in Kapellen.

Das Foto zeigt die tägliche Rush-Hour in Kapellen.

Foto: Pro O

Die Bürgerinitiative Pro Ortsumfahrung Kapellen-Wevelinghoven, Pro-O, hat die eigene Bürgermeisterampel eindeutig gestellt: Für Amtsinhaber Klaus Krützen steht alles auf Rot – seine Konkurrenten Michael Heesch und Dirk Heyartz dürfen sich über durchweg grüne Bewertungen freuen. Grundlage sind vier Fragen der Bürgerinitiative zu den Verkehrsverhältnissen und zur Ortsumgehung. Dabei geht es um die Verkehrsbelastung in Kapellen und Wevelinghoven, um die grundsätzliche Position zur Ortsumgehung und zum Tempo, mit der sie realisiert werden soll. Zudem wird nach der Bedeutung der Straße für den Strukturwandel gefragt.

CDU-Herausforderer Michael Heesch folgt in allen Punkten dem Ansatz von pro-O. Die Verkehrsbelastung sei extrem hoch – ohne Ortsumfahrung. Die Anwohner würden durch Abgase und Lärm belästigt und liefen Gefahr, in Unfälle verwickelt zu werden. Zudem leide das Gewerbe der Region. Deshalb sagt Heesch zu, im Falle seiner Wahl so rasch als möglich eine Planung für die L361n auf den Weg zu bringen.

Ähnlich äußert sich Bürgermeisterkandidat Dirk Heyartz (Grevenbroich Gemeinsam Verändern, GGV), der mehrfach den Willen der Bürger in den Mittelpunkt stellt. Er votiert für die rasche Umsetzung der Ortsumfahrung in der Variante II, „sofern die Mehrheit der Einwohner vor Ort dafür ist“.

Einen anderen Akzent in den Antworten setzt Bürgermeister Krützen. Auch er wolle die Anwohner rasch entlasten, betont Krützen. Deshalb habe er beim Land beantragt, die L361 in Kapellen und Wevelinghoven zu einer Stadtstraße herunterstufen zu lassen. Den Vorhalt, dies sei bereits vom Landesverkehrsminister abgelehnt worden, schiebt Krützen zur Seite. Er vertrete als Bürgermeister die Interessen der Grevenbroicher und sei kein Befehlsempfänger des Landesministers. Die Querung der Erftaue durch eine L361n lehnt Krützen ab. Sie sei weder ökologisch, noch verkehrsplanerisch oder finanziell machbar. Stattdessen befürwortet er eine Umgehung nord-westlich der Stadtteile.

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