Brocken von Brücke geworfen Steine-Werfer trifft fahrendes Auto an L116 in Grevenbroich

Grevenbroich · Ein 26-jähriger Mann wurde am Donnerstag Opfer eines Steine-Werfers. Die Windschutzscheibe seines Autos wurde beschädigt, der Fahrer blieb unverletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Von dieser Brücke, die über die L116 führt, soll der Stein geworfen worden sein.

Von dieser Brücke, die über die L116 führt, soll der Stein geworfen worden sein.

Foto: Kandzorra, Christian

Ein bislang unbekannter Täter hat am Donnerstag gezielt einen Stein von einer Fußgängerbrücke an der L116 geworfen und ein fahrendes Auto getroffen. Wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte, kam es gegen 14 Uhr auf Höhe des Golfclubs Erftaue zu dem Vorfall. Der Fahrer des Autos – ein 26-jähriger Mann aus Mönchengladbach – kam mit dem Schrecken davon. Wenn sie auch beschädigt wurde, konnte die Windschutzscheibe seines Fahrzeugs der Wucht des Aufpralls doch standhalten. Den Ermittlern zufolge soll es sich um einen flachen großen Stein gehandelt haben, der nur um Zentimeter das Sichtfeld des Fahrers verfehlte. Glücklicherweise kam es zu keinem Unfall durch ein Ausweichmanöver, der Fahrer blieb unverletzt.

 Die Frontscheibe des Autos wurde beschädigt.

Die Frontscheibe des Autos wurde beschädigt.

Foto: Polizei

Die Polizei sucht nun eine Person, die sich am Donnerstag gegen 14 Uhr im Bereich kurz vor der Stadtgrenze zu Bedburg aufgehalten hat. Nach Angaben des Fahrers soll die gesuchte Person zum Tatzeitpunkt braune Kleidung getragen haben. Nach Auskunft eines Polizeisprechers konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden, ob es sich um eine erwachsene Person oder um ein Kind handelt, auch ist offen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Das Verkehrskommissariat in Grevenbroich ermittelt in der Sache und bittet Zeugen, sich unter 02131 3000 zu melden. 

Der Steinwurf in Grevenbroich weckt Erinnerungen an eine Serie im März und April dieses Jahres: Dreimal waren damals Absperrbaken von einer Brücke auf die Autobahn 57 nahe der Anschlussstelle Neuss-Norf geworfen worden. Die Polizei hatte die Vorfälle damals als versuchte Tötungsdelikte gewertet und eine Mordkommission eingerichtet. In einem Fall wurde die Frontschürze eines Sattelzugs getroffen und beschädigt.

Wie die Polizei mitteilte, ist das Bewerfen von Fahrzeugen kein Kavaliersdelikt. Steine-Werfer, denen der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr nachgewiesen werden kann, müssen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen – bei einer Verurteilung wegen Mordes gar mit einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe. Opfer und Zeugen von Steinwurf-Attacken sollten sofort den Notruf wählen.

(cka)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort