Grevenbroich Kunstverein plant Lichterschau

Grevenbroich · Tausende Besucher ließen sich 2007 vom "Wundergarten des Lichts" im Stadtpark verzaubern. Zum Stadtjubiläum "700 Jahre und mehr" in 2011 organisiert der Kunstverein eine Wiederholung, dann allerdings mit mehr Musik.

Der Stadtpark als Insel surrealer Lichtspiele — das plant der Grevenbroicher Kunstverein für das Jubiläum "700 Jahre und mehr" der Stadt Grevenbroich. Am Freitag, 30. September, und Samstag, 1. Oktober, soll erneut ein "Wundergarten des Lichts" eingerichtet werden. Noch stehen die Ehrenamtler um Professor Hans-Rainer Willmen (76) ganz am Anfang ihrer Planungen; jetzt werden Künstler gesucht, die sich mit Installationen beteiligen wollen. Fest steht bereits, dass es nicht nur ein sinnliches Erlebnis für die Augen, sondern auch für die Ohren geben soll: Zu jedem Objekt soll Musik gehören.

Auch wenn die Bürgermeisterin Ursula Kwasny den Slogan "Bundeshauptstadt der Energie" ausgeschaltet hat, hält der Kunstverein am Erfolgsrezept seines leuchtenden Spektakel fest: Tausende Besucher hatten die Premiere des "Wundergarten des Lichts" im September 2007 erlebt. Damals feierte der Kunstverein selbst sein 25-jähriges Bestehen und hatte bei der Realisierung mit mehreren Studenten aus dem Fachbereich Design der Fachhochschule (FH) Aachen zusammengearbeitet.

Unter den 20 beeindruckenden Installationen waren etwa der Unbehagen verbreitende "Garten der Disharmonie", den Florian Götze in Szene gesetzt hatte: Es zischte und blitzte, undurchsichtige Nebelschwaden weiteten sich am Boden zwischen den bedrohlich, rot beleuchteten Baumstämmen aus — nichts für schwache Nerven. Besonders auf das Hören hatte sich Aleksandra Okwieka bei ihrem "Hörgarten" konzentriert: Entstanden waren fünf orangefarbene, beleuchtete Sprachhörner, die ein kurzes Hörspiel abspielen. Ihr Hauptprojekt aber war der "Surreale Tanz" — eine Videoprojektion über dem See im Braunkohlewäldchen, die eine Ballett- und eine Flamencotänzerin sowie eine schlafende Frau zeigte.

Bei der zweiten Auflage der Lichtinstallation soll der Hör-Aspekt noch ausgebaut werden. Das ursprüngliche Konzept wird beibehalten: Wieder werden einzelne Exponate von Künstlern den Stadtpark erleuchten. Möglichst jede Installation soll zudem mit Musik untermalt werden. "Deshalb haben wir auch schon Kontakt zur Musikhochschule Coburg aufgenommen", erläutert Willmen.

Noch Künstler gesucht

Diese Pläne wurden jetzt erstmals bei der traditionellen Jahresabschlussfeier im Bernardussaal vorgestellt. Dabei konnten die Mitglieder die Mezzosopranistin Victoria Gola aus Rumänien erleben, die Erich Theis, Dozent an der Düsseldorfer Musikhochschule, am Flügel begleitete. "Durch die rege Teilnahme belohnen unsere Mitglieder auch unser Engagement für den geplanten ,Wundergarten des Lichts'", zeigt sich Hans-Rainer Willmen zufrieden.

(NGZ)
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