Zweiter Weihnachtsmarkt in der Villa Erckens in Grevenbroich Kunsthandwerkmarkt auf Wachstumskurs

 Grevenbroich · Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr boten jetzt fast doppelt so viele Kunsthandwerker ihre Waren beim Weihnachtsmarkt in der Villa Erckens an. Ein Bild wurde sogar an eine Besucherin aus Ohio verkauft.

  Zum zweiten Mal richtete der Museumsförderverein unter der Leitung von Ursula Gabler (66) einen Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt in der Villa Erckens aus: Selbst hergestellte und kunstvoll gefaltete Weihnachtssterne, Strickwaren, bunte Perlenketten und Seidenmalerei sowie Aquarelle und Adventsgestecke wurden am ersten Adventswochenende im Museum der Niederrheinischen Seele angeboten.

„Im vergangenen Jahr feierten wir eine gelungene Premiere mit zwölf Ausstellern, dieses Mal sind es schon 21 aus Grevenbroich und Umgebung“, sagte Ursula Gabler begeistert. Bereits im Frühjahr stand die Auswahl fest, denn zahlreiche Kunsthandwerker hatten sich bei ihr beworben. Prämisse: „Wir haben Aussteller ausgesucht, die die Waren, die sie verkaufen, auch wirklich selbst hergestellt haben. Und wir haben auf eine schöne Vielfalt geachtet, um den Besuchern an jedem Stand etwas anderes Ausgefallenes zu bieten und um die Konkurrenz klein zu halten“, erklärte Gabler.

An ihrem eigenen Stand waren die Sternsinger aus Keramik der Renner: 40 bis 50 von den bunten kleinen Figuren produziert sie jedes Jahr, jede einzelne ist ein liebevoll gestaltetes Unikat. „Was an den anderen Ständen geboten wird, muss nicht meinen persönlichen Geschmack treffen, aber es muss eine gewisse Qualität haben. Wir befinden uns in einem guten Haus, das ein gutes Image hat – und das wollen wir natürlich halten.“ Begeistert von dem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt sind Sabine Tusch und Margarethe Schmitz, die an ihrem Stand zahlreiche Aquarelle als Gemälde oder mal besinnliche, mal humorvolle Karte präsentierten. „Am Samstag haben wir sogar ein Bild an eine Dame aus Ohio verkauft, die es nun in ihrem Koffer mit nach Hause nehmen wird. Es zeigte eine Winterlandschaft, auf der der Frost gut zu erkennen war“, berichtet Margarethe Schmitz.

Begegnungen wie diese sind es, die diesen Markt zu etwas ganz Besonderem machen. „Es geht nicht ums bloße Kaufen und Verkaufen, sondern auch um schöne Gespräche.“ Viele Ideen setzen die Malerinnen, die sich regelmäßig in einem Kursus der Arbeiterwohlfahrt treffen, in etlichen Stunden um. „Vor allem Sprüche, die sich um die Familie drehen, sind in diesem Jahr beliebt“, weiß Sabine Tusch. „Dieser Markt ist einfach etwas Besonderes – die Waren sind so schön, dass wir beinahe mehr Geld ausgeben als wir einnehmen“, sagt sie lachend.

Eine Etage höher bot Jutta Albert allerhand aus Keramik und Wachs an: Mäuse für Geldgeschenke, Pralinen ohne Kalorien, Herzen, Weihnachtsbäume und vieles mehr. Die Kaarsterin gibt regelmäßig Töpferkurse im Forum für katholische Erwachsenenbildung in Kleinenbroich. „Vor gut 15 Jahren habe ich mit dem Töpfern begonnen, später kamen noch die Kerzen hinzu“, berichtet sie. Zum reduzierten Eintrittspreis von 1,50 Euro nutzten einige Besucher auch die Gelegenheit, sich die aktuelle und die Dauerausstellung im Museum anzuschauen. Daran will Ursula Gabler festhalten. Ebenso wie an der Cafeteria, für die jeder Aussteller einen Kuchen gespendet hat.

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