Multikulti-Veranstaltung in Grevenbroich Kunst und Musik begeistern im Finlay-Park
Grevenbroich · Vor dem Alten Schloss lockte das Angebot „Kunst und Musik im Finlay-Park“ interessierte Besucher an. Den Organisatoren vom Partnerschafts- und Verkehrsvereins gelang ein gelungener Neustart der Veranstaltung.
Multikulti waren Künstler und Musiker, die am Samstag dem Finlaypark Leben einhauchten. Und auch wenn der Besucherstrom zu „Kunst und Musik im Park“ nicht riesig war stellten Partnerschafts- und Verkehrsverein eine ansprechende Aktion auf die Beine. Die bot inmitten von Natur Kunst, nicht nur zum Anschauen, sondern Mitmachen an.
„Es läuft gut, wir hoffen das Wetter hält“, zog Joachim Schwedhelm vom Partnerschaftsverein mittags ein erstes Fazit. Dabei war die Organisation schwierig und die Wetterprognose unstabil. Einige Künstler aus der Partnerstadt Peel en Maas waren erkrankt und auch bei der Verpflichtung der Musik waren Hürden zu nehmen. Trotzdem konnte sich das Ergebnis am Samstag hören und sehen lassen. Josef Lieven vom Verkehrsverein war selbst Teil eines Trios, das auf einer Bühne vor der Alten Feuerwache für Stimmung sorgte. Berufsmusiker der Bundeswehr übernahmen die musikalische Begleitung im Anschluss. PowerKraut, eine Jazz-Band aus Düsseldorf sorgte mit Jazz und Dixieland für gechillte Unterhaltung, ehe der musikalische Reigen an „Loat Gaon“, eine Kapelle aus Peel en Maas weiterging. Voll des Lobes zur gelungen Kombi aus Ort, Kunst und Musik waren die holländischen Künstler aus der Partnerstadt. „Der Finlaypark ist fantastisch“ schwärmte Ans Joosten, die mit drei Schülerinnen und einem Schüler ihres Ateliers, Kunst im Entstehen zeigte.
Peter Klaasen hatte auch fertige Skulpturen ausgestellt, die vor dem Teich umgeben von Bäumen wunderbar wirken konnten. Er arbeitet mit Marmor und Quarzit aus Brasilien Portugal, China und Zimbabwe. In der mobilen Werkstatt arbeitete Mara Cootjans mit Hammer und Meißel an einer schwarzen Skulptur. „Der Stein ist weicher als Mamor und muss sehr behutsam behandelt werden“, erklärte die Künstlerin.
Die Idee Musik und Kunst im Finlaypark zu kombinieren fanden Ulrike und Franz Sprengler super. Beide beobachten die Grevenbroicher Kunstszene sehr genau und finden die Anstrengungen der ausrichtenden Vereinen bewundernswert. Die Künstlergruppe der Villa Erckens griff Hölderlins Zitat der „holden Schwäne“ auf, das in die Teichmauer des Finlayparks graviert zu finden ist. In Origami-Technik hatten die Künstlerinnen Schwäne aus Papier gebastelt, die im Teich und rund um das Gewässer platziert wurden. Die Einladung zum selber basteln kam an. Kultur genießen und Jazzmusik hören wollten Anita Cremer und Klaus Wigger. Die Wevelinghovener finden den Finlaypark sehr schön und das Angebot interessant. Karin Gier und Ursula Helene Neubert gehören zur Galerie Dielämmer und stellten im Pavillon Malerei aus. Beide arbeiten mit Naturprodukten und selbst angerührten Farben. Besuchergruppen stellten sich vor dem Teich zum Foto auf. Gäste, die zufällig den Weg zum Finlaypark einschlugen, blieben dort hängen und schauten sich um. Andere kamen ganz bewusst und waren angetan von der Ausstellung im Park. So wie Ulrich Drillges aus Korschenbroich, der sonst bevorzugt am Schloss Dyck spazieren geht. Ihm gefällt besonders das Wäldchen um Kampers Mühle. Das Fazit von Josef Lieven vom Verkehrsverein war durchweg positiv: „Wir bleiben am Ball und wollen versuchen den Finlaypark mit einem sich wiederholenden Angebot mehr ins Bewusstsein der Besucher zu rücken“.