Grevenbroich Kreis will nicht auf Kombi-Wache warten

Grevenbroich · Bürgermeister macht sich weiter für gemeinsames Domizil von Feuerwehr und Rettungsdienst stark.

 Der Rhein-Kreis plant einen Ausbau der Rettungswache an der Parkstraße. Künftig soll dort ein zweiter Rettungswagen stationiert werden.

Der Rhein-Kreis plant einen Ausbau der Rettungswache an der Parkstraße. Künftig soll dort ein zweiter Rettungswagen stationiert werden.

Foto: L. Berns

Die geplante Kombi-Wache für die Feuerwehr und den Rettungsdienst wird es wohl nicht geben. Der Rhein-Kreis will stattdessen seine Rettungswache an der Parkstraße - am Krankenhaus - ausbauen und nicht auf einen Neubau warten. Noch in diesem Jahr soll der Bauantrag gestellt werden.

Die Idee für die Kombi-Wache hatte Bürgermeister Klaus Krützen ins Spiel gebracht. Im Sommer hatte der Verwaltungschef die geplante Sanierung und Erweiterung der maroden Feuerwache an der Lilienthalstraße auf Stopp gesetzt. Das Projekt hätte rund zehn Millionen Euro gekostet und den Etat mehrere Jahre massiv belastet. Im Rathaus wird nun ein Neubau geprüft - ein denkbarer Standort ist auf dem Areal in der Nähe des Hagelkreuzes.

Von einer Kooperation mit dem Kreis erhofft sich Krützen Synergieeffekte für beide Partner. Schließlich ist auch die Rettungswache zu klein, zeitweise stehen Rettungsfahrzeuge im Freien.

Beim Kreis wurde die Kooperation geprüft. "Doch wir wollen deutlich früher fertig sein als der beim Gedankenaustausch mit der Stadtverwaltung genannte Termin 2020", erklärt Kreisdezernent Ingolf Graul auf Anfrage. "Wir stehen mit unserem Projekt bereits in den Startlöchern." Graul betont: "Das ist keine Entscheidung gegen Grevenbroich, sondern für eine schnelle Umsetzung zur Verbesserung der Situation im Rettungsdienst."

Ingolf Graul nennt noch einen zweiten Grund für eine separate Lösung. "Bei einem Umzug an einen anderen Standort würden wir unsere Kräfte zersplittern. Das Notarzteinsatzfahrzeug müsste weiter am Krankenhaus stationiert bleiben."

Die Umbaupläne des Kreises sehen unter anderem ausreichend Garagen für die Fahrzeuge sowie neue Räume für Rettungsdienstmitarbeiter vor. Bislang ist das Personal auf zwei Etagen untergebracht - bei Alarm birgt das Unfallgefahr. Künftig sollen die Rettungsdienstler in den früheren Räumen der Notfallpraxis untergebracht werden. Künftig wird an der Wache zudem ein zweiter, rund um die Uhr besetzter Rettungswagen stationiert.

Ganz aufgegeben hat Bürgermeister Klaus Krützen das Kooperationsprojekt jedoch noch nicht. "Ich werde mich in dieser Sache noch einmal mit dem Kreis in Verbindung setzen", sagt er. Sollte eine neue Feuerwache gebaut werden, sagt Krützen, könne diese spätestens bis zum Ende des Jahres 2019 fertiggestellt werden.

(NGZ)
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