Planungsausschuss in Grevenbroich Kreis hält an Rettungswache fest

Grevenbroich · Klärungsbedarf für die neue kombinierte Feuer- und Rettungswache hat die UWG-Fraktion. Sie befürchtet einen Ausstieg aus den Plänen für neue Grevenbroicher Kombi-Wache.

 Noch ist die Rettungswache an der Parkstraße beheimatet. Künftig soll sie ihren Standort an der Kreisstraße 10 haben.

Noch ist die Rettungswache an der Parkstraße beheimatet. Künftig soll sie ihren Standort an der Kreisstraße 10 haben.

Foto: Berns, Lothar (lber)

„Ist außer der Feuerwache dort auch weiterhin die Rettungswache geplant?“, fragte Willibert Müller im Planungsausschuss, der dem Bebauungsplan für das Bauprojekt an der Kreisstraße 10 zustimmte. Die Wählergemeinschaft habe Hinweise, „dass beim Rhein-Kreis derzeit das Interesse gering ist“, sagte der UWG-Politiker. Bei der Haushaltsberatung der Kreistagsfraktion habe, wie Müller nach der Sitzung erläuterte, ein Kreisvertreter erklärt, dass sich der Kreis unter diesen finanziellen Umständen nicht daran beteiligen werde. Der Rhein-Kreis soll den vom Rettungsdienst geplanten Gebäudetrakt mieten.

Beigeordneter Florian Herpel hatte keine Information vom Kreis, „dass sich am Ziel, Feuerwehr und Rettungswache an einem Standort zu betreiben, etwas geändert hat. Deshalb gehe ich davon aus, dass es bei der ursprünglichen Vereinbarung bleibt.“ Ansonsten solle der Kreis seine Wünsche „schnell an uns herantragen“.

Von einem Ausstieg ist aber laut dem Rhein-Kreis nicht die Rede. „Wir wollen mit unserer Rettungswache weiterhin an den Standort der Feuerwache“, betonte Sprecher Benjamin Josephs auf Anfrage unserer Redaktion. „Wir halten an den Plänen fest, aber die Rahmenbedingungen müssen stimmen.“ Daran wird gearbeitet.

„Ein erster Entwurf des Architekten lag kostenmäßig über den vom Rhein-Kreis und von der Stadt gesetzten Rahmenbedingungen“, berichtet Josephs. „Die Stadtentwicklungsgesellschaft Grevenbroich als Bauherrin arbeitet mit dem Architekten an der Überarbeitung und wird wieder auf uns zukommen.“ Details, wo die Kosten zu hoch sind, nennt der Kreis nicht.

Im November hatte die Stadtentwicklungsgesellschaft Baukosten genannt: Danach sollte die Feuerwache zwischen 7,9 und 8,3 Millionen Euro kosten, der Trakt der Rettungswache weitere 3,3 Millionen. Neben Ruhe- und Sanitärräumen für die Rettungsdienstler sind eine Halle für vier Rettungsfahrzeuge und eine Desinfektionshalle geplant. Wie die Stadt früher informiert hatte, besteht für die Kooperation eine Vereinbarung, nach der der Kreis im Falle eines Ausstiegs Planungskosten, die für die Rettungswache anfallen, übernehmen muss.

Ein Vorbild für die Kooperation von Kreis und Stadt besteht in Frimmersdorf. An der Frankenstraße sind Löschzug und Rettungsdienst   gemeinsam untergebracht.

(cso-)
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