Elisabethkrankenhaus Grevenbroich Klinik-Personal startet Kampagne für eine gute Handhygiene

Grevenbroich · Dass Handhygiene wichtig ist, ist selbsterklärend. Doch häufig wird sie vernachlässigt. Damit das im Rheinland Klinikum Grevenbroich künftig nicht der Fall ist, wurden dort jetzt Plakate einer bemerkenswerten Kampagne aufgehängt.

 Nach zwei Jahren Arbeit ist es soweit: Anja Dongowski zwischen zwei der neuen Plakate, auf denen hauseigenes Personal zu sehen ist.

Nach zwei Jahren Arbeit ist es soweit: Anja Dongowski zwischen zwei der neuen Plakate, auf denen hauseigenes Personal zu sehen ist.

Foto: Emma Büns

Schon Kinder lernen, sich vor und nach dem Essen gründlich die Hände zu waschen, denn: Eine gute Handhygiene ist ein einfaches und wirksames Mittel, um sich vor Infektionen zu schützen. So ist allgemein bekannt, dass Viren und Bakterien nicht nur beim Husten oder Niesen, sondern vor allem über sogenannte Schmierinfektionen übertragen werden.

Dass Handhygiene in einem Krankenhaus einen noch höheren Stellenwert hat, ist offenkundig. Doch manche lassen die Handhygiene selbst an diesem sensiblen Ort außer Acht – oder reinigen ihre Hände nicht richtig. Besonders nach der Hochphase der Corona-Pandemie hat das regelmäßige und gründliche Händewaschen bei vielen nachgelassen. Um dem entgegenzuwirken, hat sich die Belegschaft des Elisabethkrankenhauses in Grevenbroich etwas einfallen lassen: Hygiene-Experten haben Plakate entworfen, auf dem hauseigenes Personal mit kurzen Sprüchen für die Handhygiene wirbt.

René Fussen ist der Hygienefacharzt des Rheinland Klinikums. Er weiß, warum Handhygiene so wichtig ist: „Das Händewaschen ist die wirksamste Maßnahme, um Übertragungen von Viren und Bakterien zu vermeiden. Schließlich sind sie der Hauptübertragungsweg“, sagt Fussen. Wer also auf ein vernünftiges Händedesinfizieren achte, tue etwas für den eigenen Schutz, aber auch für den Schutz seiner Mitmenschen.

Der Aspekt sei während der Corona-Zeit eher in den Hintergrund geraten. „Durch die Corona-Pandemie hat man sich auf ganz andere Dinge wie die Aerosole und Tröpfchen fokussiert und dementsprechend eine Maske getragen. Die Hände standen dabei erst an zweiter Stelle“, so der leitende Arzt für Krankenhaushygiene. Anhand des Desinfektionsmittel-Verbrauchs in der Klinik konnte man diese Haltung beobachten: Zu Beginn der Pandemie wurde erheblich viel Desinfektionsmittel genutzt, im Laufe der Zeit wurde es durchweg weniger.

Damit die Handhygiene im Krankenhaus wieder stärker beachtet wird, hängen nun zwölf Plakate an vier Standorten des Rheinland Klinikums. Hygiene-Fachkraft Anja Dongowksi hat das Projekt in die Wege geleitet. „Mit den Plakaten möchten wir unser Personal darauf aufmerksam machen, dass es auch künftig das Händewaschen bei all seiner Arbeit nicht vernachlässigt“, erklärt Anja Dongowski. Besonders gehen die Plakate auf das Tragen von Schmuck und dessen Nachteile ein. Schmuckstücke verhindern nämlich das effektive Desinfizieren. Diese sollen bestenfalls abgelegt werden.

Auch in den nächsten Jahren sollen weitere Plakate zu anderen Aspekten folgen, so Dongowski.

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