Kommentar Konzept darf nicht für die Tonne sein

Bürgern und Politikern steigt angesichts des wilden Mülls die Zornesröte ins Gesicht. Beim Frühjahrsputz räumten über 1000 Grevenbroicher tonnenweise Abfall weg, den andere gedankenlos in die Landschaft werfen.

Das darf nicht sein. Das Anti-Müll-Konzept ist ein richtiger Ansatz, und eine der tragenden Säulen ist die Anhebung der Verwarngelder. Doch was nützt eine Strafe, wenn der Verursacher kaum damit zu rechnen braucht, erwischt zu werden? Umweltfrevler richten sich nicht nach Arbeitszeiten der Stadt. Die SPD hat recht: Das Konzept macht nur mit vermehrten Kontrollen Sinn. Im Rathaus sollte nochmals nachgerechnet werden, ob sich höhere Kosten nicht mit Mehreinnahmen bei Verwarngeldern zumindest teilweise ausgleichen lassen – das wäre auch gegenüber dem Landrat ein gutes Argument. Ansonsten ist das Anti-Müll-Konzept für die Tonne. cso-

(NGZ)
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