Mittlerweile haben sich dort 40 Bäcker zusammengeschlossen, die gemeinsam für ihre Produkte werben. Mit Erfolg: Etwa 60 Prozent des Brotbedarfs wird in St. Chamond über die heimischen Bäckereien gedeckt.

Andler Eher umgekehrt - da wird mehr in den Supermärkten gekauft. Aus diesem Grund treten wir nun auch nach französischem Vorbild nach außen hin auf. Wir wollen zeigen, dass wir eine Gemeinschaft bilden, die auf Qualität und auf regionale Produkte setzt.

Andler Noch nicht. Aber die Tendenz ist steigend. Im vergangenen Jahr waren sieben Betriebe mit von der Partie, bei der zweiten Auflage sind es schon 13. Allerdings liegt noch ein Stück Überzeugungsarbeit vor uns - denn es gibt immerhin 63 Betriebe im Rhein-Kreis.

Was mich besonders freut: Diejenigen, die am Markt teilnehmen, sind viel offener geworden. Sie tauschen sich aus, diskutieren über Probleme - das gab es bisher in dieser Form noch nicht. Ich denke, wir sollten uns nicht gegenseitig als Konkurrenten sehen. Unsere Konkurrenz ist ganz klar der Supermarkt.

Andler In den ersten vier Wochen nach der Veranstaltung konnten wir einen deutlichen Zuwachs an Kunden registrieren. Ich führe das auf die Großveranstaltung auf Schloss Hülchrath zurück. Der Publikumsandrang hat sich danach aber wieder etwas gelegt. Wie gesagt: Es gibt noch viel zu tun.

Andler Auf jeden Fall. Wir hätten nie damit gerechnet, dass diese Veranstaltung ein derart großes Publikum anziehen würde. 10 000 Leute, das muss man sich einmal vorstellen! Wir wären sicherlich verrückt, wenn wir auf eine solche Großdemonstration für unsere heimischen Produkte verzichten würden.