Grevenbroich Kommunen testen Elektroautos im Grevenbroicher ADAC-Zentrum

Grevenbroich · Der Motor läuft, doch es herrscht ungewöhnliche Stille. Wer ein Elektroauto startet, kann sich eigentlich nur anhand einer Anzeige im Armaturenbrett vergewissern, dass der Motor wirklich in Betrieb ist. Denn die Automobile der Zukunft fahren fast komplett geräuschlos und ohne Abgase - unterscheiden sich ansonsten aber kaum von herkömmlichen Automatik-Fahrzeugen.

 Frank Kindervatter, Claudia Wolters und Hans Peter Schlegelmilch warben beim "E-Mobilitätstag" des Versorgers NEW für Autos mit Elektromotoren.

Frank Kindervatter, Claudia Wolters und Hans Peter Schlegelmilch warben beim "E-Mobilitätstag" des Versorgers NEW für Autos mit Elektromotoren.

Foto: berns

Das konnten gestern Verwaltungsspitzen, Bürgermeister und Landräte aus den Kreisen Neuss, Heinsberg und Viersen sowie aus der Stadt Mönchengladbach erleben. Sie verschafften sich beim "E-Mobilitätstag" des kommunalen Energieversorgers NEW auf dem Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums im Elsbachtal erste Eindrücke in Sachen Elektro-Mobilität und testeten einige Fahrzeuge auf der Rundstrecke. Ein Höhepunkt: Auch ein PS-starker Premium-Sportwagen des amerikanischen Herstellers "Tesla" konnte Probe gefahren werden.

"Wir wollen die Schnittstelle zwischen NEW und den einzelnen Kommunen ausbauen", sagt Frank Kindervatter vom Vorstand der NEW AG, die nach der Gemeinde Jüchen und der Stadt Hückelhoven weitere Kooperationspartner in ihrem Versorgungsbereich gewinnen möchte.

Mit einem speziellen Sponsoring-Programm soll die Anschaffung der teuren Gefährte für die Kommunen von der NEW AG mit 1000 Euro pro Jahr und dem Aufbau einer Schnell-Ladestation gefördert werden - vorausgesetzt, die Autos fahren als Werbeträger für den Energieversorger. "Die Elektroautos bieten gerade auf kurzen Strecken große Vorteile. Sie sind umweltschonend, geräuschlos und schnell zugleich", erklärt Hans Peter Schlegelmilch, Vorsitzender des NEW-Aufsichtsrates. Durchschnittlich komme man mit einem normalen Elektro-Kleinwagen bis zu 120 Kilometer weit. "Für Verwaltungen ist das ideal", betont Claudia Wolters, die für die Kommunalbeziehungen bei dem Mönchengladbacher Energieversorger zuständig ist.

In den vergangenen Jahren wurden von der NEW AG 14 öffentliche und halböffentliche Ladestationen aufgestellt, das Netz soll ausgebaut werden. Das Unternehmen stellte gestern auch einen "Carsharing"-Modellversuch vor, den die NEW aktuell mit der Gladbacher Hochschule plant. Künftig sollen für Studenten zwei E-Autos bereitstehen.

(cka)
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