Grevenbroich Kohlebunker im Visier

Grevenbroich · Grevenbroich (wilp) Aktuelle Analysen des Landesumweltamtes zeigen, dass der Tagebau Garzweiler - insbesondere die Kohlebunker-Verladung - ein maßgeblicher lokaler Feinstaubemittent ist. Weitere mögliche Verursacher sind noch nicht identifiziert, erklärte gestern ein Sprecher der Bezirksregierung.

Grevenbroich (wilp) Aktuelle Analysen des Landesumweltamtes zeigen, dass der Tagebau Garzweiler - insbesondere die Kohlebunker-Verladung - ein maßgeblicher lokaler Feinstaubemittent ist. Weitere mögliche Verursacher sind noch nicht identifiziert, erklärte gestern ein Sprecher der Bezirksregierung.

Um jedoch die Feinstaubbelastung für die betroffenen Bürger vor Ort schnellstmöglich zu vermindern, wurde gestern in einer Projektgruppe einvernehmlich beschlossen, zügig einen Aktionsplan zu erarbeiten. Dieser kann zunächst nur Minderungsmaßnahmen an den bisher bekannten Quellen enthalten.

Weitere mögliche, noch zu eruierende Quellen und diesbezügliche Maßnahmen werden daher erst in den Luftreinhalteplan Eingang finden. Der Aktionsplan soll spätestens bis Mitte Oktober in Kraft treten.

Unter Leitung der Bezirksregierung trat gestern zum ersten Mal die Projektgruppe zur Erarbeitung des Aktionsplans zusammen. In diesem Gremium vertreten sind das Landesumweltamt, die RWE Power, das Bergamt Düren, die Bezirksregierung Arnsberg als obere Bergaufsicht, der Bund für Umwelt und Naturschutz, die Kommunen Grevenbroich und Jüchen sowie der Rhein-Kreis Neuss. In zwei Wochen wird im Rahmen einer weiteren Sitzung über Maßnahmen im Detail diskutiert.

In Gindorf wird seit Dezember vom Landesumweltamt eine Messstation betrieben. Bis zum 13. August wurde dort der zulässige Tagesmittelwert für Feinstaub (PM10) an 40 Tagen überschritten. Zulässig sind jedoch nur 35 Überschreitungen im ganzen Jahr. Für Grevenbroich muss daher ein Aktionsplan aufgestellt werden.

(NGZ)
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