Sport in Grevenbroich Die Motocrosser dürfen an Königshovener Höhe bleiben

Grevenbroich · Der Eigentümer des Geländes könnte dort eine Deponie für Bauschutt eröffnen. Entsprechende Planungen gibt es aber noch nicht.

 Motocross-Talent Max Nagl kurvt für ein Foto-Shooting über die Grevenbroicher Piste.   Archivfoto: Wasner

Motocross-Talent Max Nagl kurvt für ein Foto-Shooting über die Grevenbroicher Piste. Archivfoto: Wasner

Foto: Stefan Wasner

Die Moto-Crosser auf der Königshovener Höhe bleiben in der Spur. Rein planungsrechtlich könnte das Gelände des MSC Grevenbroich in eine Deponie für Bauschutt und Bauabfälle umgewandelt werden. Immerhin wäre das Areal  groß genug, rund zehn Millionen Kubikmeter Material aufzunehmen. Doch bereits vor einiger Zeit hat der Rhein-Kreis die Deponie-Fläche abgegeben.  Der derzeitige Eigentümer, die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN), ließ eine Sprecherin auf Nachfrage unserer Redaktion jetzt erklären: „Planungen zur Nutzung des Grundstücks gibt es noch nicht.“ Also können die Geländemotorräder weiterhin dort bewegt werden.

Auch Sicht des Motorsports ist dies eine gute Nachricht. Denn mittlerweile wurde mit viel Arvbeit und Einsatz aus der Grube ein gefragtes Trainingsgelände. „Wir sind seit 22 Jahren glücklicher Mieter und Nutzer des Geländes. Und haben in dieser Zeit für unseren Sport, aber auch für die Stadt Grevenbroich eine Menge geschaffen“, sagt Michael Gosepath, der erste Vorsitzende des MSC. Er schafft – gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen – seit vielen Jahren ein Kunststück: Auf der einen Seite ist immer wieder im Gespräch, die Grube für den Zweck zu nutzen, für den sie ursprünglich mal vom Rhein-Kreis angelegt worden war. Auf der anderen Seite hat sich der Grevenbroicher Verein in der Motocross-Szene einen guten Ruf erarbeitet – weit über die deutschen Grenzen hinaus.

Denn das Gelände mit der Wettkampfbahn ist Heimstätte für zahlreiche deutsche und internationale Wettbewerbe. Der nächste Termin steht für Ostersonntag, 12. April an: Dann drehen die Motorsportler auf dem Grevenbroicher Areal ihre Wettbewerbsrunden, die im Rahmen der Deutschen Meisterschaft Open den besten Geländefahrer ermitteln.

Rückblick: Ursprünglich war auf der Königshovener Höhe die Nachfolgerin der mittlerweile geschlossenen Sondermülldeponie in Neuenhausen und der Hausmülldeponie in Grefrath geplant. Doch dann sank auf der einen Seite das Hausmüllaufkommen. Auf der anderen Seite wurden die Vorschriften für Sondermüll verschärft. Beides führte dazu, dass das Gelände den Charakter einer Reservefläche bekam und obendrein nur noch bei Bauschutt geeignet ist. Dass die Motocross-Sportler dort eine Heimat fanden, wurde von den jeweiligen Eigentümern unter dem Kostenaspekt begrüßt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort