Erste-Hilfe-Workshop für die Jüngsten Kita-Kinder lernen Notfallhilfe per Eingriff am verletzten Kuscheltier

80 Kinder insgesamt besuchen die Kita an der Hundhausenstraße, 16 von ihnen sind angehende Schulkinder, an sie richtet sich das mehrtägige Angebot des Notfall-Workshops.

() Bruno ist beim Toben die Rutsche herunter gefallen. „Und nun ist er verletzt“, erklärt Maya besorgt. Gottlob handelt es sich bei Bruno nur um ein Kuscheltier, dessen Verletzung bloß gespielt wird. „Aber damit Kindergartenkinder lernen, was im Notfall zu tun ist, üben wir das im Workshop“, erklärt Monika Lewald. Sie leitet die Einrichtung „Sonnenland“.

80 Kinder insgesamt besuchen die Kita an der Hundhausenstraße, 16 von ihnen sind angehende Schulkinder, an sie richtet sich das mehrtägige Angebot. „Wichtig ist, im Notfall ruhig zu bleiben und rasch die 112 zu wählen“, reicht Workshop-Leiterin Franca Rittmann, Kinderkrankenschwester und Lehrrettungsassistentin, ihr Telefon an Maya weiter. Lässig nimmt die Kleine den Apparat („kenne ich von Mama“) und beantwortet die Fragen des von Franca Rittmann gespielten Feuerwehrmanns. Fehlerfrei beantwortet das Kind die Fragen. „Diese Angaben sind wichtig, damit die Rettungsmannschaft weiß, wohin sie fahren muss“, und bis die professionellen Helfer eintreffen, lernen Zoe, Ali Murat, Leo, Luisa, Pia & Co., wie sich kleinere Blessuren verarzten lasen. „Wir haben Materialspenden von Eltern bekommen“, deutet Monika Lewald auf Pflaster und Verbandsmaterial, das aus ausrangierten Auto-Verbandskästen stammt.

Angstfrei umwickelt beispielsweise Pia den Kopf ihrer Minnie Mouse mit einer Mullbinde – ein Sturz aus dem Hochbett macht diesen Eingriff notwendig – Augen und Mund inklusive. „Hier müssen wir noch mal eingreifen“, legt Franca Rittmann den Mund „zum Atmen“ frei. „Mit dem heimischen Telefon, Smartphone oder per App einen Notruf absetzen zu können, ist unter Umständen lebenswichtig“, weiß Franca Rittmann.

Und damit die Kita-Retter das Erlernte nicht vergessen, bekommen ihre Eltern eine Erinnerungskarte mit der Hausaufgabe, dieses spielerische Programm immer mal wieder aufzufrischen.

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