13.000 Euro Zuschuss pro Jahr Neues Familienzentrum in Kapellen

Kapellen · Die Tagesstätte am Kerbelweg in Grevenbroich-Kapellen wird ausgebaut. Das Land NRW gibt 13.000 Euro pro Jahr.

 Evaluierungsbögen in Hülle und Fülle müssen bearbeitet werden, um das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ zu erhalten.

Evaluierungsbögen in Hülle und Fülle müssen bearbeitet werden, um das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ zu erhalten.

Foto: Valeska von Dolega

Die Tagesstätte am Kerbelweg tritt mit dem neuen Kindergartenjahr in die Zertifizierungsphase ein. Damit ist die Einrichtung auf dem Weg, Grevenbroichs zehntes Familienzentrum, kurz FamZe, zu werden.

Gute Gründe, an dieser Adresse ein FamZe einzurichten, gibt es viele, wie Fachbereichsleiterin Birgit Schikora weiß. „Das Haus ist relativ neu, groß und unser nördlichstes Familienzentrum liegt bislang in Wevelinghoven.“ Außerdem achten sie und die Kollegen darauf, „nicht nur städtische Einrichtungen, sondern auch die freier Träger ausbauen“ – nach der Gustorfer „Zaubermühle“, der „Blumenwiese“ in Elsen sowie dem ortsübergreifenden Verbund aus katholischer und städtischer Einrichtung in Allrath-Barrenstein soll nun die Einrichtung in Kapellen das niederschwellige Angebot komplettieren.

Durch Veranstaltungen zu pädagogischen Themen sowie Erziehungs-Kompetenz-Kursen  musisch-kreativer Art oder Bewegungs- sowie Ernährungsworkshops tragen Familienzentren zur Prävention und frühen Förderung bei, weiß Heidi Alber. Als Einrichtungsleiterin der Kita „Kunterbunt“ in Gustorf hat sie gerade absolviert, was den Kollegen am Kerbelweg bevorsteht: Alles auf den Weg zu bringen, was eine Zertifizierung voraussetzt, also Selbstevaluationsbögen, in dem die einzelnen Kriterien des Gütesiegels abgefragt werden, auszufüllen. „Das Wichtigste ist, dass das komplette Team die Idee mitträgt“, sagt sie über den Schritt von der Kita zum FamZe. „Sonst kann das Projekt nicht funktionieren.“ 

Viele Ordner mit Papieren sind umzusetzen, Konzepte zur Kooperation mit Referenten zu schließen und das Raumangebot vor Ort hinsichtlich möglicher Programmpunkte zu überprüfen. „Es ist eine Frage der Organisation und Zeitplanung – für alle“, weiß sie

Ursprünglich in Quartieren mit erhöhtem Förderbedarf installiert, haben sich FamZe längst für jedermann etabliert.  Sie sind wichtig, weil ihre Angebote kostenfrei für alle Nutzer sind, und eine neue Nähe zu Eltern herstellen können. „Durch die Bündelung der Angebote verschiedener Träger werden Bildung, Erziehung und Betreuung mit Familienbildung, -beratung und -unterstützung zusammengeführt“, sagt Birgit  Schikora. Das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ gilt vier Jahre, ehe es rezertifiziert werden muss. Jährlich gibt das Land 13.000 Euro.

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