Kirmesplatz in Grevenbroich Bomben-Suche geht am Dienstag weiter

Orken · Liegt ein Bombenblindgänger unter dem Kirmesplatz in Orken? Spezialisten haben mit der Sondierung bereits begonnen. Am Dienstag sollen die Arbeiten weitergehen. Was der Fund bedeuten würde.

 Die Aufnahme entstand bei den Vorbereitungen für die Kampfmittel-Sondierung auf dem Kirmesplatz. (Archivfoto)

Die Aufnahme entstand bei den Vorbereitungen für die Kampfmittel-Sondierung auf dem Kirmesplatz. (Archivfoto)

Foto: Kandzorra, Christian

Am Montagnachmittag wurde auf dem Kirmesplatz in Orken noch gebohrt: Den Tag über fräste sich dort der Spindel-Aufsatz eines Baggers vorsichtig von Prüfpunkt zu Prüfpunkt. Im Abstand von wenigen Metern werden auf dem Areal an der Richard-Wagner-Straße wohl auch noch an diesem Dienstag einige Meter tiefe Bohrungen vorgenommen – Öffnungen, in die spezielles Gerät zur Untersuchung des Untergrunds geführt wird. Stoßen die Fachleute bei der Auswertung der Messergebnisse auf eine Anomalie im Untergrund, könnte sich der Verdacht auf einen Bombenblindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg im Erdreich unter dem Festplatz bestätigen. Bis Montagabend kam es nicht dazu.

Beim Fund einer 250 Kilogramm schweren Sprengbombe beispielsweise wären konkret rund 800 Anwohner von einer Evakuierung betroffen. Im erweiterten Umkreis müssten sich Hunderte weitere Anwohner „luftschutzgemäß“ verhalten. Sie dürften für die Dauer der Entschärfung ihre Häuser nicht verlassen. Auch der Betrieb des Bahnhofs, der Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule und der des Finanzamts müssten wohl bei einem Bombenfund eingestellt werden. Die Orkener Gesamtschule soll diesen Dienstag geschlossen bleiben.

Ob sich der Verdacht bestätigen könnte – diese Frage konnten die Spezialisten vor Ort am Montag noch nicht beantworten. Sie verwiesen auf die ausstehenden Untersuchungsergebnisse. Nach Auskunft der Stadt wurden bis zum Montagnachmittag 19 der insgesamt 36 geplanten Untersuchungsbohrungen durchgeführt. Die Stadt erwartet ein Ergebnis diesen Dienstagmittag. Sollte tatsächlich eine Bombe im Erdreich schlummern, die entschärft werden muss, dürfte noch am selben Tag mit der Evakuierung begonnen werden.

In diesem Fall will die Verwaltung über alle Kanäle darüber informieren. Auch soll ein Bürgertelefon eingerichtet werden, über das Mitarbeiter des Ordnungsamtes Auskunft geben können. Es wird bei einer Entschärfung unter 02181 6083299 zu erreichen sein.

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