Grevenbroich Kirche zur Weihnachtsmesse nicht fertig

Grevenbroich · Die Weihnachtsmesse am Sonntag wird doch nicht wie geplant in der Hülchrather Sankt-Sebastianus-Kirche gefeiert. Die Farbe muss noch trocknen. Die renovierte Kirche wird am Sonntag, 29. Januar, zum Patronatsfest übergeben.

 Horst Beerscht in der Kirche, die in neuem Glanz erstrahlt. Weihnachten bleibt sie aber noch geschlossen.

Horst Beerscht in der Kirche, die in neuem Glanz erstrahlt. Weihnachten bleibt sie aber noch geschlossen.

Foto: L. berns

Es war so schön geplant: Am ersten Weihnachtsfeiertag, am kommenden Sonntag, sollten die Hülchrather erstmals wieder in der Kirche feiern können - mit einem Steh-Gottesdienst, da die Bänke noch nicht wieder aufgebaut sind. Die Arbeiten dauern noch bis in den Januar. Die Messe zum Fest in der Kirche wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk für das Dorf, schließlich erstrahlt das Gotteshaus jetzt in neuem Glanz.

Dazu kommt es aber nicht, der Gottesdienst muss am 25. Dezember ab 11.15 Uhr im Sebastianushaus gefeiert werden. "Der Voranstrich auf dem Fußboden mit den Podesten für die Holzbänke muss noch trocknen", begründet Architekt Horst Beerscht die Änderung. Auch seien Kreuzweg, Lampen und anderes noch nicht wieder aufgehängt oder montiert worden. Im Kirchenvorstand sei deshalb - in Absprache mit dem Architekten - die Entscheidung gefallen, die Weihnachtsmesse nicht in der Kirche zu feiern. "Der Gottesdienst zu Weihnachten in der Kirche wäre eine schöne Überraschung für die Hülchrather geworden", aber es hat nicht funktioniert, sagt Horst Beerscht, der der Entscheidung Gutes abgewinnt. "Der Druck bei den letzten Arbeiten ist nun raus."

Ende September hatten die Arbeiten zur Renovierung der rund 100 Jahre alten Pfarrkirche begonnen. 170 Meter Risse mussten in den Bögen und Wänden beseitigt werden, die Schäden erwiesen sich umfangreicher als zunächst gedacht. Der Innenraum erhielt einen neuen Anstrich, einige farbige Fenster und das Mosaik im Altarraum wurden ausgebessert. "Bis auf Kleinigkeiten sind wir fertig", erklärt Horst Beerscht zum Stand der Arbeiten, doch die Farbe auf dem Boden ist eben noch nicht trocken. Nach Neujahr soll ein zweiter Anstrich folgen.

Ab der zweiten Januarwoche heißt es für viele Mitglieder der Kirchengemeinde St. Sebastianus Anpacken: Dann sollen die Holzbänke wieder auf die Podeste geschraubt werden, sollen Bilder und Heiligenfiguren an ihren Platz gestellt oder aufgehängt werden.

Die renovierte Kirche wird beim Pfarrpatrozinium am 29. Januar übergeben. Um 9.30 Uhr beginnt das Festhochamt im Gotteshaus, danach ist ein Empfang im Sebastianushaus vorgesehen.

Der Kostenrahmen für die Sanierung - 110.000 Euro - kann nach Auskunft von Horst Beerscht gehalten werden. Neue Lampen wird es im Innenraum allerdings nicht geben. Ursprünglich war an den Kauf einer neuen Beleuchtung gedacht worden, "doch die 30 benötigten Lampen hätten mindestens 10.000 Euro gekostet. Das Geld haben wir nicht, dafür muss noch gespart werden", erklärt Horst Beerscht.

Weiter gespart werden muss auch für die bestellte Kirchenorgel. Beim Weihnachtssingen am Freitag, 30. Dezember, mit dem Kinderchor Niedererft und der Chorgemeinschaft Niedererft in der Neukirchener Kirche St. Jakobus werden Spenden für das neue Instrument gesammelt. Das Weihnachtssingen beginnt um 18.30 Uhr.

(NGZ)
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