Grevenbroich Kirche will Bodenproben vor Kita-Bau in Kapellen

Grevenbroich · Der Vertrag mit der Stadt ist unterzeichnet, bald soll der Bau für den neuen Kindergarten im Neubaugebiet Kapellen beginnen. Doch bevor die Bagger anrollen, sollen intensiv Bodenproben genommen werden – Anlass ist der Umwelt-Skandal nebenan: Im Bettungsmaterial unter dem Pflaster mehrerer Straßen waren Schwermetalle entdeckt worden, eine Firma hatte das Material dort verarbeitet. Die Polizei nahm Ermittlungen auf. "Wir wollen auf Nummer sicher gehen und jedes Risiko ausschließen", erklärt Pfarrer Thomas Winkler von der Evangelischen Gemeinde Wevelinghoven. Die plant den 2,2 Millionen Euro teuren Kindergarten und ein Seniorenhaus, kauft dafür das Grundstück von der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK).

 Pfarrer Thomas Winkler will jedes Risiko ausschließen.

Pfarrer Thomas Winkler will jedes Risiko ausschließen.

Foto: Archiv

Ein Bodengutachten sei, wie Winkler betont, zwar sowieso fällig, "aber wir werden angesichts der Situation einige Proben mehr nehmen und analysieren lassen", so Winkler. "Wir wissen, dass die Schadstoffe im ersten Bauabschnitt gefunden wurden, während der Kindergarten und das Seniorenhaus im zweiten Abschnitt errichtet werden. Aber wir wollen alles tun, um Eltern und anderen Menschen Ängste zu nehmen, dass im Boden Schadstoffe enthalten sind", so Winkler. Verzögert sich damit der geplante Eröffnungstermin? "Es wird nicht einfach, aber wir möchten die Kindertagesstätte bis zum Ende der Sommerferien 2013 fertiggestellt haben", so der Pfarrer.

Vor drei Wochen war der Umwelt-Skandal öffentlich geworden: Wie Michel Stief von der DSK erklärt, sind mehrere Straßen in den beiden Baulosen des ersten Baubabschnitts östlich des zentralen Grünzugs betroffen – nicht aber der zweite Bauabschnitt. Eine akute Gefahr für Anwohner besteht laut Stadt nicht, allerdings müsse das Material ausgewechselt werden.

Mit dem neuen Kindergarten mit vier Gruppen soll unter anderem das Angebot für die U3-Betreuung ausgebaut werden. 16 der 80 Plätze sind für Jungen und Mädchen unter drei Jahren vorgesehen. Nach der Fertigstellung aufgegeben werden soll die eingruppige Kita an der Obermühle in Wevelinghoven.

(NGZ)
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