Grevenbroich Kiosk-Besitzerin treibt Räuber in die Flucht

Grevenbroich · An einen ernstzunehmenden Überfall glaubte Annemarie Schwarz nicht, als am Mittwoch gegen 17.25 Uhr ein maskierter und bewaffneter Mann ihren "Südstadt-Kiosk" an der Von-der-Porten-Straße betrat: Die 56-Jährige, die ihr "Büdchen" seit 1999 betreibt, reagierte gelassen.

Um "Papierkram zu erledigen" hielt sie sich im Büro auf, als sie bemerkte, dass jemand den Laden betrat. "Ich ging in den Verkaufsraum und stand dem Mann gegenüber. Er sagte: 'Überfall.'" Gleichzeitig forderte er Geld – dabei hielt er eine Pistole in der Hand.

Für Annemarie Schwarz stand fest, dass sie dieser Aufforderung nicht nachkommen würde: "Bei mir gibt's kein Geld", antwortete sie selbstbewusst, während sie per Knopfdruck den Alarm auslöste. Der Hinweis, der Kiosk sei videoüberwacht und die Polizei verständigt, sorgte offenbar für Angst: "Er drehte sich um und rannte weg." Dabei entkam der etwa 1,73 Meter große, schlanke Mann durch den Fußgängertunnel Richtung Hagelkreuz.

Beim Überfall hatte er eine schwarze Wollmütze mit Schlitzen für Augen und Mund getragen. Bekleidet war der Mann mit einem schwarzen Blouson, eventuell aus Leder, einer hellen, cremefarbenen Hose und Turnschuhen. Er sprach mit osteuropäischem Akzent. Die Polizei bittet Zeugen, die nähere Angaben zu dem Flüchtigen machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter % 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

Annemarie Schwarz rät Kriminellen für die Zukunft von Überfällen auf ihren Kiosk ab: "Wir sind 24 Stunden sicherheitsüberwacht."

(NGZ)
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