Grevenbroich "Kick für den Frieden" wird Groß-Event

Grevenbroich · Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr plant ein Team von Schülern aller weiterführender Schulen im Stadtgebiet die zweite Auflage der Benefiz-Veranstaltung. Sie soll größer werden und sich über drei Tage erstrecken.

Rohat Akcakaya scheut sich nicht vor viel Arbeit. "Anpacken, um etwas zu verändern" lautet ein Motto des 17 Jahre alten Schülers, der die zwölfte Klasse des Erasmus-Gymnasiums besucht. Im vergangenen Jahr hat er die Idee des Benefizturniers "Kick für den Frieden" in seine Heimatstadt Grevenbroich geholt.

Mit dem Organisationsteam feilt er jetzt an der zweiten Auflage der Veranstaltung - und die soll noch größer werden als 2014. Damals strömten 2000 Besucher an einem Tag ins Schlossstadion. "In diesem Jahr wird sich ,Kick für den Frieden' über ein gesamtes Wochenende erstrecken", sagt Akcakaya. In seinem Kalender ist der Termin schon dick eingetragen: 29. bis 31. Mai.

Bei der Drei-Tages-Veranstaltung soll es einige Neuerungen geben. Im vergangenen Jahr trafen sich Fußball-Mannschaften aller weiterführenden Schulen aus Grevenbroich bei "Kick für den Frieden" zum Turnier im Schlossstadion. "Jetzt können sich auch weitere Freizeit-Teams bewerben. Zudem stehen wir mit Schulmannschaften aus ganz Deutschland in Kontakt, die teilnehmen möchten", sagt Akcakaya.

Bis nach Berlin ist der Erfolg von "Kick für den Frieden" inzwischen vorgedrungen. Dabei spielt das sportliche Kräftemessen eine untergeordnete Rolle, das Turnier gibt nur den Rahmen vor. Ziel der Veranstaltung ist es, das Miteinander unter den Jugendlichen zu stärken und auf die Möglichkeiten, sich sozial zu engagieren, aufmerksam zu machen. "Friedensarbeit" nennt Rohat Akcakaya diesen Ansatz.

"Wir stellen Möglichkeiten vor, sich friedenspolitisch einzubringen - und wir möchten Menschen, denen es nicht so gut geht, helfen", sagt er. Wie im vergangenen Jahr geht der Erlös von "Kick für den Frieden" daher an das Friedensdorf in Oberhausen. Die Einrichtung holt kranke und verletzte Kinder aus den Kriegs- und Krisengebieten der Welt zur medizinischen Versorgung nach Deutschland. Nach der Genesung geht es zurück zu ihren Familien. Inzwischen organisiert das Helfer-Team um Rohat Akcakaya auch Besuche im Friedensdorf, um auf die Arbeit aufmerksam zu machen.

Zweimal im Jahr geht es gemeinsam dorthin - zuletzt im Dezember. "Es waren Schüler aller weiterführenden Schulen dabei", sagt Akcakaya. "Und sie alle haben gesehen, was dort geleistet wird." Der 17-Jährige lenkt den Blick bei den Besuchen auf das Wesentliche - fern von Nationalitäten oder religiösen Fragen wird allein der Mensch in den Vordergrund gerückt. Das begeistert ihn. Doch auch in der Heimatstadt gibt es Bedürftige. Deshalb wurden im vergangenen Jahr auch Spenden für die Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte in Grevenbroich gesammelt.

Doch ganz ohne Hilfe geht es auch für die Organisatoren von "Kick für den Frieden" nicht. Für die Spieler der Schulmannschaften aus anderen Städten werden noch Gastfamilien gesucht. Und am Samstagabend soll bei "Kick für den Frieden" gefeiert werden - mit einem Konzert. "Wir führen Gespräche mit Künstlern, aber wenn sich noch lokale Bands daran beteiligen möchten, wäre das eine tolle Sache", sagt Akcakaya.

(NGZ)
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