Grevenbroich "Kempes" hat die beste Stimme der Berge

Grevenbroich · Der Rabaue-Frontmann begeistert nicht nur Rheinländer, jetzt erhielt der Kapellener den Party-Musik-Award "Top of the Mountains".

 Peter Kempermann mit der "Top of the Mountains"-Auszeichnung - in Form eines Felses - und seiner Band Rabaue.

Peter Kempermann mit der "Top of the Mountains"-Auszeichnung - in Form eines Felses - und seiner Band Rabaue.

Foto: l. berns

In Köln und Grevenbroich zieht Peter Kempermann bei Konzerten Tausende in seinen Bann, doch eine große Fan-Gemeinde hat der Frontmann der Kölsch-Band Rabaue auch weitab vom Dom. Der Kapellener erhielt jetzt beim Musik-Award "Top of the Mountains - die Besten der Berge" in Oberstaufen den Preis der besten Männer-Stimme. Klar, dass sich der 63-jährige über die Auszeichnung zum Ende seiner Musik-Karriere freut, am Aschermittwoch zieht "Kempes" sich von der Bühne zurück.

Seit Jahren touren die Rabaue nach Karneval durch Österreich, füllen mit Leichtigkeit Tennen mit mehr als 1000 Besuchern. Zur Preisverleihung im Allgäu konnte der 63-Jährige dagegen nicht fahren. "Ich war krank." Also nahm Rabaue-Kollege Peter "Funny" van den Brock den gläsernen Pokal in Fels-Form entgegen. "Der ist mächtig schwer, wiegt wohl sieben, acht Kilo", stellte Kempermann fest, nachdem der Pokal im Rheinland eingetroffen war. "Hinter ,Top of the Mountains' steht ein Verein, in dem sich unter anderem etliche Aprés-Ski-Lokalitäten und Hotels aus Wintersportsportgegenden in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen haben. Einmal im Jahr werden die Awards an Musiker vergeben. Das ist eine begehrte Auszeichnung", erklärt van den Brock.

Die Rabaue und Österreich - diese Beziehung begann vor Jahren, als "Funny" und Kempermann in Hintertux einen Gastwirt kennenlernten. Die beiden traten in dessen Tenne auf - mit dem Erfolg, dass der begeisterte Wirt fürs nächste Jahr die gesamte Band verpflichtete. Seitdem hat die Kölsch-Band jedes Jahr sieben, acht Auftritte in Hintertux - die "Kölsche Woche" ist dort heute schon Tradition -, Schladming und anderen Orten. "Oft spielen wir in Österreich im Freien, das ist schon eine besondere Atmosphäre, wenn wir am Rand der Piste auftreten und die Zuhörer im Ski-Dress kommen", erzählt Kempermann. "Ich liebe die Berge, gehe im Sommer gerne dort wandern."

In Österreich spielen die Rabaue einen Mix aus ihren Hits wie "Knutschbär" und "Ich liebe das Leben" sowie Musik von den Beatles, Joe Cocker oder den Beach Boys. "Wir haben ein neues Lied ,Lass mich Dein Skilehrer' sein, das wird in Österreich wie verrückt gespielt", erklärt "Kempes". Er sieht bei der Musik Ähnlichkeiten zwischen der Rhein-Metropole und dem Zillertal. "Die Zillertaler sind musikbegeistert. Dort gibt es so viele Bands wie in Köln", und ihre Musik enthalte ebenfalls viele Rock-Klänge.

Jetzt steht für ihn aber nicht das Zillertal, sondern seine letzte Karnevalssession als Frontsänger im Mittelpunkt. Öfters lässt er bereits Alexander Barth, seinem Nachfolger, den Vortritt auf der Bühne. "Etwas Wehmut verspüre ich schon, wenn ich bemerke, dass ich irgendwo zum letzten Mal auftrete", sagt Kempermann. Doch nicht überall ist Schluss: Beim Rabaue-Konzert im Juli am Alten Schloss "werde ich ein paar Lieder singen". Und auch bei der Österreichtournee im Frühjahr wird er als Gastsänger dabei sein.

(NGZ)
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