Bezirksregierung Düsseldorf signalisierte: Kein Geld für das marode Haus Portz

Bezirksregierung Düsseldorf signalisierte: · Einen Zuschuss der Bezirksregierung Düsseldorf für die Sanierung von Haus Portz wird es nicht geben - die Stadt will nunmehr das Projekt komplett aus eigenen Mitteln bestreiten. Einstimmig gab jetzt der Bauausschuss grünes Licht für das von der Verwaltung vorgeschlagene Vorgehen, da die Hoffnung auf Fördergelder sich nicht nur kurzfristig zerschlagen hat. Vor allem der Erker des historischen Hauses Portz muss saniert werden. Der Zustand dieses Gebäudeteils wurde von Planungsdezernent Werner Hoffmann als kritisch beschrieben. NGZ-Foto: M. Reuter

Einen Zuschuss der Bezirksregierung Düsseldorf für die Sanierung von Haus Portz wird es nicht geben - die Stadt will nunmehr das Projekt komplett aus eigenen Mitteln bestreiten. Einstimmig gab jetzt der Bauausschuss grünes Licht für das von der Verwaltung vorgeschlagene Vorgehen, da die Hoffnung auf Fördergelder sich nicht nur kurzfristig zerschlagen hat. Vor allem der Erker des historischen Hauses Portz muss saniert werden. Der Zustand dieses Gebäudeteils wurde von Planungsdezernent Werner Hoffmann als kritisch beschrieben. NGZ-Foto: M. Reuter

Wie die Bezirksregierung mitgeteilt hat, sei die Aufnahme des historischen Gebäudes in das Denkmalförder-Programm angesichts der Vielzahl von Anmeldungen eher unwahrscheinlich, so dass auch eine künftige Förderung nicht in Aussicht gestellt werden könne. Dringend nötig ist die Sanierung der Holzfenster in Blickrichtung von Breite Straße und Marktplatz, die auch noch mit veralteter Einfachverglasung ausgestattet sind.

Zudem weist das unter Denkmalschutz stehende, 1900 errichtete Gebäude Risse am Erker auf. Nach Darstellung der Stadtverwaltung ist die Situation des Erkers derart kritisch, dass "unverzüglich" mit der Sanierung begonnen werden müsse. Angesichts der nun zerschlagenen Hoffnung auf Zuschüsse hatten die Verantwortlichen gezögert, wäre doch ein vorzeitiger Baubeginn im Fall des Falles förderschädlich gewesen.

Zudem soll die Sanierung, anders als zunächst geplant, jetzt in einem Rutsch erfolgen, was neben einer Reduzierung der Bauzeit auch eine "günstigere Gesamtkostensituation zur Folge habe", wie die Verwaltung mitteilte. Die Finanzierung der sich auf knapp 131.000 Euro belaufenden Kosten ist gesichert. Aus dem Vorjahr verbliebene Haushaltsmittel wurden übernommen, im aktuellen Etat stehen 92.400 Euro für die Sanierung zur Verfügung.

Auch die erhofften Zuschussmittel von 46.200 Euro lassen sich aus dem Haushalt decken. Bisher aus dem allgemeinen Etat finanzierte Investitionen im Sportbereich, wie etwa die Erneuerung der Heizung im Sportlerheim Neukirchen, können inzwischen über die Erhöhung der Sportpauschale finanziert werden. "Im Rahmen des Gesamtdeckungsprinzips" kann der Wegfall des Landeszuschusses der Verwaltung zufolge somit im Vermögenshaushalt kompensiert werden.

Für die weiteren, noch fehlenden Mittel müsse allerdings die laufende Haushaltsentwicklung abgewartet werden, wie es jetzt im Ausschuss hieß. Dass die Sanierung des im Eigentum der Stadt stehenden und 1990 an die Brauerei Frankenheim vermieteten Hauses komplett über den Haushalt abgewickelt werden müsse, sieht Heinz-Dieter Warten (CDU) nach eigenem Bekunden zwar "nicht gern": Gleichwohl handele es sich um eine "unabweisbare Maßnahme", der sich die Union denn auch nicht entgegen stelle.

Warten regte jedoch die Einschaltung des Rechnungsprüfungsamtes an. Ebenso wie die CDU sah es auch die SPD: "Unseres Erachtens unausweichlich" ist für Uwe Möcker angesichts der ausgebliebenen Zuschüsse der jetzt eingeschlagene Weg der Sanierung aus eigenen Mitteln.

Die Erneuerung der Holzfenster ist mit 55.500 Euro der größte Einzelposten auf der Rechnung. 37.000 Euro sind für die Putz- und Maurerarbeiten geplant, während der neue Fassadenanstrich 18.500 Euro kosten soll. Die Einrichtung der Baustelle und das Baugerüst schlagen mit 9.000 beziehungsweise 10.900 Euro zu Buche. S.M.

(NGZ)
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