Grevenbroich Kapellener Kirchturm wird jetzt beleuchtet

Grevenbroich · Die"Kapellener Jonge" haben 7000 Euro gesammelt, um die Kirche zu illuminieren. Die Strahlen sollen eine verbindende Wirkung haben.

 Heinz Breuer (l.), Vorsitzender der "Kapellener Jonge", und Diakon André Kleinen schalteten die Beleuchtung der St.-Clemens-Kirche ein.

Heinz Breuer (l.), Vorsitzender der "Kapellener Jonge", und Diakon André Kleinen schalteten die Beleuchtung der St.-Clemens-Kirche ein.

Foto: G. Salzburg

Seit Sonntagabend kann man Kapellen auch von weiter weg nicht mehr verfehlen. Seitdem strahlt der Kirchturm von St. Clemens über den Ort. Die Mitglieder des Heimatvereins "Kapellener Jonge" schalteten jetzt die neue Beleuchtung des Kirchturms zum ersten Mal an. Viele Spender und der Heimatverein sorgten für die schnelle Umsetzung des Anfang 2016 beschlossenen Plans.

"Wir wollten erreichen, dass alle Kapellener auch bei Nacht immer den Kirchturm als zentralen Ort im Dorf erkennen", sagt Heinz Breuer (59), erster Vorsitzender des Heimatvereins. Drei Strahler - einer auf dem Kirchenschiff und die anderen zwei vor dem Turm - sorgen ab sofort dafür, dass der Kirchturm auch bei Nacht erkennbar bleibt. Von Beginn der Dämmerung bis 23.30 Uhr und ab 5 Uhr morgens bis zum Sonnenaufgang lassen die Strahler den Turm fortan in ganz neuem Licht erstrahlen. "Wir sehen dieses Projekt auch als weiteren Schritt, die Verbindung zwischen Kapellen hinter und vor der Bahnlinie herzustellen", sagt Breuer.

Mit einer kleinen Andacht in der Kirche begann am Sonntag die Feierstunde zur Einweihung der Turmbeleuchtung. Diakon André Kleinen freute sich genauso über die flotte Umsetzung des Projekts, wie die rund 150 Gäste, die am Sonntag gekommen waren.

Begleitet vom Bläser-Quartett des Musikvereins Holzheim und stimmungsvoll beleuchtet durch die Fackelträger der Jung-Jägerzüge "St. Johannes" und "Glockenklang" drückten André Kleinen und Heinz Breuer gemeinsam den symbolischen "roten Knopf".

7000 Euro haben der Heimatverein und zahlreiche Spender in das Projekt investiert. "Ein Elektriker aus dem Ort und eine Kapellener Firma sorgten teilweise ehrenamtlich für den reibungslosen Aufbau der Strahler", sagt Breuer stolz. Dieser ist vor allem den Sponsoren dankbar: "Ich bin froh, dass wir so viele Geldgeber für dieses tolle Projekt finden konnten."

Das Beleuchtungs-Projekt der "Kapellener Jonge" fällt zufällig auf den Termin 180 Jahre nach der Grundsteinlegung für die Pfarrkirche im Jahr 1836. "Unser Ehrenmitglied Jakob Rahier, der historische Unterlagen über Kapellen zusammenträgt, hat uns darauf hingewiesen", sagt Vereinssprecher Theo Pfeiffer. Rahier sei auf eine Dissertation von Heinz Dohmen aus Heinsberg über Kirchen im Erftraum gestoßen, in der Grundsteinlegung und Bau von St. Clemens dokumentiert werden. Die Kirche ersetzte laut Pfeiffer seinerzeit alte Holz-Gotteshäuser in Kapellen und Gilverath.

Nach der kleinen Feierstunde lud der Heimatverein noch in die angrenzende Gaststätte ein. "Das gehört auch dazu. Solche Aktionen fördern das Leben im Dorf", sagt Vorsitzender Heinz Breuer. Neben der neuen Turmbeleuchtung engagieren sich die Mitglieder des Heimatvereins auch an anderen Stellen im Ort. So sorgte der Verein auch für die Adventsbeleuchtung. Auch verschiedene Ausflüge werden das ganze Jahr angeboten.

(NGZ)
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