Grevenbroich Kapellen: Sanierung startet Ende April

Grevenbroich · Der Austausch des Pflasterbettungsmaterials in mehreren Straßen im Kapellener Neubaugebiet soll Ende April starten und Mitte August abgeschlossen sein. Die Stadt stellte jetzt den Zeitplan vor.

 In mehreren Straßen im Neubaugebiet Kapellen soll Pflasterbettungsmaterial ausgetauscht werden. Die Arbeiten starten Ende April.

In mehreren Straßen im Neubaugebiet Kapellen soll Pflasterbettungsmaterial ausgetauscht werden. Die Arbeiten starten Ende April.

Foto: L. Hammer

Der Grund für diese Aktion: Die Kommune und die Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) werfen der Geilenkirchener Bauunternehmung Tholen vor, unter Teilen des Straßenpflasters ein schwermetallhaltiges Bettungsmaterial verlegt zu haben, Klage wurde erhoben. Die Firma hatte alle Vorwürfe von Anfang an zurückgewiesen.

Die Vorarbeiten für den Rückbau haben, wie die Stadtverwaltung nun mitteilt, bereits begonnen. "Wir haben eine nun rechtskräftige Ordnungsverfügung des Rhein-Kreises Neuss, dass wir das belastete Pflasterbettungsmaterial bis Oktober ausgebaut haben müssen", erklärt Michael Stief vom Projektentwickler DSK: "Das ist für uns das Startsignal."

Die Arbeiten wurden bereits ausgeschrieben und sollen Ende März/Anfang April vergeben werden. "Sobald die Maßnahme beauftragt ist, wird zeitnah vor Beginn der Rückbauarbeiten ein Beweissicherungsverfahren mit umfangreichen Probenahmen, Analysen und Erstellung eines Gutachtens stattfinden", informiert die Stadtverwaltung. Danach soll den Anwohnern in einer Informationsversammlung der Ablauf der Sanierung detailliert vorgestellt werden.

Der Rückbau selbst soll voraussichtlich in der letzten Aprilwoche im zweiten Straßenbauabschnitt starten. Wie Stief erklärt, sind davon das Apothekerpfädchen sowie Teilabschnitte von Melissen- Mistelweg, Malvenweg und das kurze gepflasterte Stück der Straße Im Weizenfeld betroffen. Nach etwa 30 Arbeitstagen Bauzeit soll ab Ende Mai der erste, im Jahr 2008 fertiggestellte Straßenbauabschnitt angepackt werden — davon betroffen sind laut Michael Stief der Melissen-, Mistel- und der Malvenweg.

"Bei den Arbeiten wird darauf geachtet, dass es zu keiner Belastung von Umwelt und Anwohnern kommt. Dafür liegt ein Arbeitssicherheitsschutzkonzept, vor, das mit der Bezirksregierung und dem Rhein-Kreis Neuss abgestimmt wurde", so Stief. Wie die Arbeiter vorgehen, werde bei der Infoversammlung den Anwohnern erläutert. Mitte August soll das komplette Vorhaben beendet sein.

Bei der Firma Tholen in Geilenkirchen hieß es gestern: "Eine Umweltgefährdung liegt nicht vor. Es ist keine Belastung, die den Austausch zwingend erforderlich macht. Das hat ein Gutachten ergeben", erklärt Willi Tholen. Die Stadt hat auf ihrer Homepage (www.grevenbroich.de) eine Anwohnerinformation für die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Kapellen veröffentlicht.

(NGZ/rl)
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