Interkommunales Gewerbegebiet für Grevenbroich und Jüchen Gemeinsames Gewerbegebiet soll endlich realisiert werden

Grevenbroich/Jüchen · Laut des Jüchener Bürgermeisters Harald Zillikens wäre auch eine gemeinsame Sitzung der beiden Stadträte denkbar, um den Vertragstext zu beschließen und die Änderung des Flächennutzungsplanes auf den Weg zu bringen.

Eigentlich wartet Jüchen nur noch auf Grevenbroich, um das interkommunale Gewerbegebiet realisieren zu können: Schließlich gebe es die Pläne dafür bereits seit drei Jahren, erinnerten sich Politiker jetzt im Ausschuss Tagebaufolgelandschaften in Jüchen. Nun habe die Stadt Grevenbroich Änderungswünsche für einen städtebaulichen Vertrag mit dem Grundstückseigentümer RWE. Laut des Jüchener Bürgermeisters Harald Zillikens wäre auch eine gemeinsame Sitzung der beiden Stadträte denkbar, um den Vertragstext zu beschließen und die Änderung des Flächennutzungsplanes auf den Weg zu bringen.

Am 4. Juli steht das Thema in Jüchen bereits im Stadtrat an. Dabei könne Jüchen in den Detailfragen, wie etwa die Veranlagung von Gewerbsteuern oder der Kanalisation auf Erfahrungen fußen, die die Stadt bereits im Regiopark gemeinsam mit Mönchengladbach gemacht habe, sagte Zillikens.

Da das gemeinsame Gewerbegebiet aber mit seiner Verkehrsanbindung steht oder fällt, hat Zillikens inzwischen auch mit Straßen.NRW über die geplante Abstufung der A540 zur Bundesstraße gesprochen. Bekanntlich hatte zuvor NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst „Grünes Licht“ für diese Anbindung des Gewerbegebietes gegeben. Zillikens hofft, dass die Planung für die Verkehrsanbindung bis zum Jahresende für die Anschlussstellen Gustorf und Jüchen abgeschlossen sein können.

Der Jüchener Tagebaufolge-Ausschuss befasste sich auch mit dem Ansinnen des Rheinischen Sixpacks, die sechs angeschlossenen Kommunen jährlich mit 30.000 Euro für eine interne Form der Geschäftsführung zur Kasse zu bitten. Jüchen, Grevenbroich und die vier weiteren Sixpack-Kommunen sollen im halbjährlichen Wechsel den Vorsitz des Verbandes führen und dazu jeweils Mitarbeiter aus ihren Rathäusern einsetzen. Dafür soll jede der sechs Kommune jeweils 5000 Euro pro Jahr aufbringen. Dieser Antrag wird aber vom Jüchener Fachausschuss abgelehnt: Die Politiker sprachen sich gegen eine Institutionalisierung des Rheinischen Sixpacks aus. Er solle ein loser Verbund bleiben wie bisher. Anderseits hatten die Jüchener Fraktionen bereits generell eine Personalaufstockung bei der Stadtverwaltung für die vielfältigen Planungsaufgaben im Zusammenhang mit dem Strukturwandel befürwortet.

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