Jüchen Sketche und heitere Geschichten fürs Nikolauskloster

Damm · Hans-Peter Menzen (78) aus Glehn gestaltete einen humorvollen Benefizabend vor mehr als 100 Zuschauern.

Ganz viel Heinz Erhardt, ein bisschen Eugen Roth, eine homöopathische Dosis Ringelnatz und hier und da auch Selbstgeschriebenes: Das war der Stoff, mit dem der Glehner Hans-Peter Menzen am Samstag seinen Benefizabend im Nikolauskloster gestaltete. Etwas über 100 Zuhörer wollten sich das nicht entgehen lassen, und das war auch gut so: Pater Felix gab zu Beginn der Veranstaltung zu verstehen, dass auf das Kloster einige Ausgaben zugekommen seien – rund 9000 Euro für die Reparatur des Blockheizkraftwerks, ebenfalls 9000 Euro für das Cooking-Center – und als ob das noch nicht genug wäre, muss auch noch der Motor der Orgel in allernächster Zeit erneuert werden; Kostenpunkt: 1000 bis 1500 Euro.

Hans-Peter Menzen sorgten dafür, dass die Freunde des Nikolausklosters ihre Sorgen angesichts der hohen Ausgaben für zwei Stunden vergessen konnten. Der 78-Jährige erzielte mitunter Lacher im 15-Sekunden-Takt. „Das Nikolauskloster war 1401 gegründet worden, die Älteren unter Ihnen werden sich vielleicht erinnern“, erklärte Menzen und schlug die Werbetrommel für die Teilnahme an einer der Kloster-Führungen. Und seine ersten Sketche hatten bewusst einen Bezug zur Kirche: „Ich bin Atheist – Gott sei Dank“ oder „Ameisen gehen nicht in die Kirche, weil sie Insekten sind.“

Eine sehr gelungene Geschichte aus der Feder von Hans-Peter Menzen – erzählt auf Glehner Platt – handelt davon, wie der Wagen früher vollgepackt wurde, wenn es nach Holland in Urlaub ging. „Wir wollen in Urlaub fahren und nicht umziehen“, hatte der Familienvater damals zu verstehen gegeben. Und als es endlich los ging, fragte er, warum man das Haus denn abschließe: „Ihr habt doch alles eingepackt.“

Zwischendurch ein bisschen Lebensweisheit: „Eine Gelegenheit, den Mund zu halten, sollte man nie ungenutzt verstreichen lassen.“ Der 78-Jährige gelernte Maschinenbautechniker schreibt nicht nur eigene Geschichten auf Platt, er wagt sich auch an Heinz-Erhardt-Texte heran: So schrieb er den Klassiker „Die Made“ um. Und am Samstag machte er etwas, was er sonst noch nie gemacht hat: Er sang. Allerdings Playback. Zwei Stunden lang verströmte Hans-Peter Menzen ausgelassene Heiterkeit, und am 13. Oktober wird er erneut einen Benefizabend im Nikolauskloster geben.

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