Grevenbroich Johannespassion lockt in die Christuskirche

Grevenbroich · Am morgigen Karfreitag gestalten der evangelische Kirchenchor und das Kammerorchester Neuss das berühmte Werk in der Christuskirche.

 Kreiskantor Karl-Georg Brumm hat die musikalische Gesamtleitung bei der Johannespassion in der Christuskirche.

Kreiskantor Karl-Georg Brumm hat die musikalische Gesamtleitung bei der Johannespassion in der Christuskirche.

Foto: Lothar Berns

Es ist einer der Höhepunkte im Kirchenjahr: Am morgigen Karfreitag präsentiert die Evangelische Kantorei Grevenbroich in Zusammenarbeit mit Mitgliedern des Neusser Kammerorchesters die berühmte Johannespassion des Komponisten Johann Sebastian Bach in der evangelischen Kirche am Hartmannweg.

Die zweistündige Passion thematisiert das Leiden und die Kreuzigung von Jesus Christus mit umfangreichen Gesangspartien und einem eindrucksvollen, bewegenden Live-Zusammenspiel von Chor und Orchester. "Wir stellen von Jahr zu Jahr abwechselnd ein großes und ein kleineres Passionswerk vor. In diesem Jahr ist die Vorstellung wieder etwas größer angesetzt", sagt Chorleiter und Organist Karl-Georg Brumm, unter dessen Gesamtleitung die Passion steht. Bereits seit Herbst des vergangenen Jahres probt er mit den Mitgliedern des Kirchenchors für die Passion, die sich in erster Linie - wie der Name schon verrät - an den festgeschriebenen Erzählungen im Johannesevangelium orientiert.

"Diese Passionen sind bei vielen Grevenbroichern beliebt", erzählt Brumm, der für die Vorstellung morgen mit mehr als 100 Besuchern rechnet. Ihnen wird die Passion sicher auch in diesem Jahr wieder unter die Haut gehen. "Die Passagen im Johannesevangelium, in denen Jesus zu Wort kommt, sind auch Bestandteil unserer Passion. Diese werden vom sogenannten Evangelisten, dem Tenorsolisten, Dirk Winn aus Düsseldorf vorgetragen", erklärt Brumm.

Wenn Winn singt, werden im Orchester begleitende Klänge vom Cello und von der Orgel gespielt. Die Christusworte (Bass: Bernhard Hüsgen) werden zusätzlich vom Kontrabass begleitet, was den heiligen Worten einen besonderen Ausdruck verleiht. Auch die Solisten Suzanne Thorp (Sopran) und Gabriele Fuchs-Rinscheid (Alt) werden die Passion mitgestalten.

"Johann Sebastian Bach hat die Passion seiner Zeit extra für Gottesdienste komponiert", sagt der 56 Jahre alte Kreiskantor, der die Aufführung morgen dirigiert und im Vorfeld alle Musiker dafür zusammengestellt hat. Er weiß: Für die zweistündige Passion sind Profis gefragt. Menschen, die ihre Instrumente perfekt beherrschen und auch beim Singen jede Menge Feingefühl an den Tag legen.

"Vertreten ist der evangelische Kirchenchor mit 30 Sängern. Das Orchester wiederum setzt sich aus fünf Streichern und fünf Bläsern zusammen", kündigt Karl-Georg Brumm an, der 2014 ein deutlich kleineres Passionswerk mit den Musikern einstudiert hat. Er freut sich auf die Johannespassion morgen Nachmittag - und will den Besuchern in der Kirche wieder ein "eindrucksvolles Klangerlebnis" bieten. Anders als beim morgigen Konzert in der Christuskirche war die zweistündige Passion von Bach früher übrigens Bestandteil von Gottesdiensten, die damals noch deutlich länger gedauert haben.

Los geht's morgen um 17 Uhr, Einlass ist um 16.30 Uhr. Karten gibt's im Vorverkauf zu 15 Euro in der Bücherstube und beim Juwelier Poser, an der Abendkasse kostet der Eintritt 20 Euro.

(NGZ)
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