Grevenbroich Jetzt wird saniert

Grevenbroich · Elsen Im Carl-Sonnenschein-Haus der katholischen Gemeinde St. Stephanus ist nichts mehr wie es einmal war. Wo bis vor einigen Tagen noch Kleinkinder über den Boden krabbelten, hat sich mittlerweile eine dicke weiße Staubsicht angesiedelt. Wo Senioren sich nachmittags zum Kaffeetrinken und Plauschen getroffen haben, sind jetzt Handwerker mit ihren Maschinen zugange.

 Heinz Josef Nix zeigt auf Bauplänen, wie die einzelnen Räume in wenigen Monaten aussehen sollen.

Heinz Josef Nix zeigt auf Bauplänen, wie die einzelnen Räume in wenigen Monaten aussehen sollen.

Foto: NGZ

Und wo die katholische Frauengemeinschaft schon das eine oder andere rauschende Fest gefeiert hat, stehen Tische kreuz und quer im Raum verteilt. "Hier herrscht momentan ein ziemliches Durcheinander", sagt der stellvertretende Kirchenvorstands-Vorsitzende, Heinz Josef Nix, fast schon entschuldigend. "Wenn der Umbau aber einmal abgeschlossen ist, wird es richtig schön", ist er sich sicher.

 Und er sorgt derzeit dafür, dass die Pläne bald Wirklichkeit werden: Willi Kempel von der Baufirma Becker aus Dormagen.

Und er sorgt derzeit dafür, dass die Pläne bald Wirklichkeit werden: Willi Kempel von der Baufirma Becker aus Dormagen.

Foto: M. Reuter

Und wie zum Beweis krammt der Elsener Baupläne hervor. Pläne, auf denen genau verzeichnet ist, was in den kommenden Wochen im Carl-Sonnenschein-Haus noch alles passieren wird. Denn: Die in den vergangenen Tagen — größtenteils durch den Kirchenvorstand und den Kirmesverein "Alte Herrschaft" — geleisteten Arbeiten seien nur der Anfang gewesen. Ein Anfang, der sich allerdings durchaus sehen lassen kann.

"Wir haben direkt nach dem Schützenfest angefangen, die Heizungen raus zu nehmen, die Toiletten abzubrechen, Trennwände in den Sanitäranlagen zu entfernen und Fliesen herauszureißen", erzählt Nix, der täglich zum Carl-Sonnenschein-Haus fährt, um vor Ort nach den Rechten zu sehen — und, um auch mal mit anzupacken, wenn es nötig ist. "Im Moment haben wir aber eine Firma da, die sich um die Einbuchtungen unter den Fenstern kümmert", sagt er. Sie werden zugemauert, um eine bessere Isolierung in dem aus den 70er Jahren stammenden Gebäude zu erreichen.

"Isolierung ist hier eh' das große Problem", weiß der Elsener. Darauf wäre nämlich beim Bau kein zu großer Wert gelegt worden. Ein Fehler, den die Gemeinde jetzt nach und nach ausräumen muss. So wurde bereits vor sechs Jahren das Dach erneuert — und besser isoliert. Jetzt stehen im nächsten Schritt die Fenster an. "Die Einfachverglasung wird durch Doppelverglasung ersetzt, das spart Heizkosten."

Eine weitere Investition, durch die die Pfarrgemeinde zukünftig Geld sparren möchte, ist die neue Heizungsanlage mit Brennwerttechnik. "Die alte Heizung ist immer wieder ausgefallen, die Heizkörper sind geplatzt und durch die Lage unter den Fenstern ging viel Energie verloren", weiß Nix. Denn die in den Einbuchtungen nur wenige Zentimeter dicke Wand hätte die Wärme "praktisch ungehindert nach Draußen ausweichen lassen", erinnert sich das Vorstands-Mitglied.

Und das sind nicht die einzigen Veränderungen: "Nach den Mauerarbeiten werden die Toilettenanlagen grundlegend erneuert", erzählt Nix. Dort werden bei dieser Gelegenheit auch die Rohre erneuert und eine Behindertentoilette eingerichtet. Bis zum Jahresende — spätestens jedoch bis Karneval — sollen alle Arbeiten abgeschlossen werden. "Das haben wir der Frauengemeinschaft versprochen", sagt der Elsener. "Schließlich feiert sie hier immer ganz groß Karneval". Und auch die Senioren- und die Krabbelgruppe können es kaum noch erwarten, wieder in das neue-alte Haus zurückkehren zu können.

(RP)
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