Grevenbroich Japanische Forscher im "Pascal"

Grevenbroich · Eine japanische Wissenschaftler-Delegation besuchte am Donnerstag das Pascal-Gymnasium. Sie wollte mehr über Unterricht, Lehrpläne und das Thema Nachhaltigkeit erfahren. Die Lehrpläne in Japan sollen "globaler" werden.

 Eine Delegation von fünf japanischen Wissenschaftlern besuchte am Donnerstag zu Studien-Zwecken das Grevenbroicher Pascal-Gymnasium

Eine Delegation von fünf japanischen Wissenschaftlern besuchte am Donnerstag zu Studien-Zwecken das Grevenbroicher Pascal-Gymnasium

Foto: H. Jazyk

Fünf japanische Wissenschaftler besuchten am Donnerstag während ihrer Reise rund um die Welt das Pascal-Gymnasium — als einziges Gymnasium in Deutschland. Ihr Auftrag: Sie arbeiten bis 2013 an einer Studie, die die unterschiedlichen Lehrpläne von Primar- und Sekundarstufen vergleicht. "Wir wollen diese Ergebnisse auch dazu verwenden, um in Japan neue Lehrpläne zu entwickeln", sagt Massato Koinuma von der japanischen Agentur für Internationale Zusammenarbeit (JICA). Im Fokus stehe das Thema Nachhaltigkeit.

Unesco-Schule als Vorbild

Im Dezember 2011 haben die Experten, die für das japanische Bildungsministerium oder für die JICA arbeiten, Australien und Neuseeland besucht, in diesem Jahr bereisten sie Großbritannien. Nach Deutschland sind sie in Kanada und den USA zu Gast, 2013 dann in anderen asiatischen Ländern. Der bildungspolitische Hintergrund: Japaner sollen unterschiedliche Werte und Umwelten der globalen Gesellschaft besser verstehen können. Deshalb sollen Erfahrungen von anderen Ländern mit der "Entwicklung von globalem Humankapital gesammelt werden".

Warum gerade das Grevenbroicher Pascal-Gymnasium ausgewählt wurde, erklärt Karin Abts-Job von der Bezirksregierung Düsseldorf: "Das Gymnasium ist eine von 200 Unesco-Projektschulen, das Thema Nachhaltigkeit genießt in Grevenbroich hohe Aufmerksamkeit." Zudem gelinge es, Schüler zu selbstständigem und nachhaltigem Handeln zu motivieren. Schulleiter Manfred Schauf hatte für die japanischen Gäste nicht nur Brötchen und Kaffee vorbereiten lassen, sondern auch zahlreiches Informationsmaterial. Arne Prass vom NRW-Bildungsministerium erläuterte für die Gäste Aufbau und Inhalte des Schulsystems.

Nach der Theorie folgte die Praxis: Massato Koinuma und seine vier Begleiter besuchten eine Stunde Erdkundeunterricht in der Jahrgangsstufe 12. Deren Thema: "Ökologischer Fußabdruck": "Dabei sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie der verschwenderische Verbrauch von Ressourcen verändert werden kann", erläutert Schauf. Morgen geht es weiter nach Frankfurt, zum Leibniz-Institut für Internationale pädagogische Forschung, dann zurück nach Japan.

(NGZ/ac)
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