Grevenbroich ISEK: Bahnhof besser an City anbinden

Grevenbroich · Um die Innenstadt attraktiver zu gestalten, sollen Bahnhofsquartier und Fußgängerzone besser vernetzt werden. Bei der Planung sollen die Bürger beteiligt werden. Als Grundlage dient die Verkehrsanalyse, die jetzt vorgestellt wurde.

 Die Anbindung zwischen Bahnhofsquartier und Innenstadt mit Fußgängerzone lässt zu wünschen übrig. Das soll sich mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ändern.

Die Anbindung zwischen Bahnhofsquartier und Innenstadt mit Fußgängerzone lässt zu wünschen übrig. Das soll sich mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) ändern.

Foto: Lothar Berns

Die Ergebnisse der Verkehrsanalyse, die das Planungsbüro MWM aus Aachen im Auftrag der Stadt vorgenommen hat, sind am Dienstagabend bei einer Bürgerversammlung im Bernardussaal vorgestellt worden. Sie sollen die Grundlage für die Umgestaltung der Innenstadt im Zuge des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) bilden, das bis 2019 mit Fördermitteln des Landes NRW umgesetzt werden soll. Bürgermeister Klaus Krützen sowie die Referenten Jan Siebenmorgen und Bernd Niedermeier von der MWM betonten, dass die Ausarbeitung konkreter Maßnahmen in Absprache mit den Bürgern erfolgt. Für 2016 sind Workshops, Planungswerkstätten und Ortstermine mit Bürgerbeteiligung geplant. Die Verkehrsanalyse diene als Grundlage, um den Status quo aufzuzeigen und erste Ideen für eine Verbesserung vorzustellen.

Bei der Bürgerversammlung wurde der Schwerpunkt zunächst vor allem auf eine bessere Anbindung des Bahnhofsquartiers an die Fußgängerzone gelegt. "Wir werden Schritt für Schritt im ISEK-Bereich vorgehen", sagte Jan Siebenmorgen, Büroleiter Verkehrsplanung und Tiefbau bei der MWM. Das Projektgebiet besteht aus drei Bereichen: Bahnhofsquartier, Montz-Viertel und Kerninnenstadt.

Die Daten für die jetzt vorgestellte Verkehrsanalyse wurden am 11. Juni erhoben. Dabei wurden auch die Parksituation - zum Beispiel die Auslastung der öffentlichen Stellflächen und Parkhäuser - sowie der Fuß- und Radverkehr erfasst. Jan Siebenmorgen fasste die Ergebnisse in einigen Kernaussagen zusammen. So fließe - prozentual gesehen - kaum Schwerlastverkehr durch die Innenstadt, der Durchgangsverkehr nutze vor allem das Hauptverkehrsnetz, und die Leistungsfähigkeit der Knotenpunkte liege überwiegend "im sehr guten bis befriedigenden Bereich". Lange Wartezeiten wegen Verkehrsüberlastung seien daher auch zu Spitzenzeiten - der meiste Verkehr fließt laut Analyse abends zwischen 17 und 18 Uhr durch Grevenbroich - kaum zu erwarten. Für die rund 2670 Parkplätze im City-Bereich gelte zudem, dass die Kapazität ausreiche. Gerade im Bahnhofsquartier sei die Auslastung gering.

Bernd Niedermeier, Büroleiter Städtebau und Bauleitplanung bei der MWM, stellte im Anschluss einige Ansätze vor, wie das Bahnhofsquartier besser an die Fußgängerzone angegliedert werden könne. Er nannte dabei Beispiele aus Attendorn, Wülfrath und Wipperfürth als Denkanstöße. "Auch andere Städte beschäftigen sich mit der Verknüpfung unterschiedlicher Quartiere", sagte Niedermeier. Auf diesen Erfahrungen könne Grevenbroich aufbauen. Der Bereich zwischen Bahnhof und Fußgängerzone müsse besser "vernetzt" werden, die Attraktivität könne durch entsprechende Gestaltung der Straßen gesteigert werden. Der Platz der Deutschen Einheit solle zudem deutlich als "Quartierseingang" hervorgehoben und entsprechend gestaltet werden.

Zum Ende der Veranstaltung gab es eine ganze Reihe Anregungen von Bürgern. Sie sollen in die weitere Planung aufgenommen und bei den Workshops und Planungswerkstätten weiter erörtert werden.

(NGZ)
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